Der FC Bayern kann am kommenden Spieltag gegen Borussia Dortmund die zehnte Deutsche Meisterschaft in Folge feiern. Trotzdem lief in dieser Saison bei Weitem nicht alles wie gewünscht bei den Münchenern. Der Ex-Fußballprofi und ehemalige Bayern-Spieler Markus Babbel erklärt bei „Sky“ aus seiner Sicht die Gründe dafür.
Lediglich die Deutsche Meisterschaft kann der FC Bayern München in dieser Spielzeit noch gewinnen. Aus dem DFB-Pokal hat sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann schon früh mit einem 5:0 gegen Borussia Mönchengladbach verabschiedet. Jüngst folgte auch das Aus im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Villareal. Damit werden die erfolgsverwöhnten Münchener nur einen Titel in der laufenden Spielzeit gewinnen. Statt Triple oder Double gibt es nur ein Single. Das haben sich die Verantwortlichen an der Säbener Straße sicher anders vorgestellt.
„Ja, man schreibt immer und grundsätzlich über den FC Bayern, aber es sind zu viele Baustellen offen in meinen Augen, die sie noch nicht gelöst haben“, begründet Markus Babbel, früher selbst Profi bei den Roten, aus seiner Sicht die Nicht-Erreichung der meisten Ziele des Deutschen Rekordmeisters. Seiner Meinung nach hat der aktuelle Tabellenführer der Bundesliga in der laufenden Saison auf allen Ebenen zu viele kleine Fehler gemacht.
Als einen weiteren Grund sieht der ehemalige deutsche Nationalspieler das wechselnde Personal, vor allem bei den Verantwortlichen. „Die haben einen enormen Umbruch hinter sich. In der Führungsetage ist alle neu, plus ein neuer Trainer. Das braucht eben seine Zeit, um seinen eigenen Weg zu finden“, erklärt Babbel. Neben Julian Nagelsmann als neuen Trainer bekamen die Bayern mit Oliver Kahn einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Im Zusammenspiel mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic habe laut dem 49-Jährigen einiges noch nicht funktioniert. „Du bist natürlich in Fußstapfen getreten, die eigentlich unmenschlich sind. Uli Hoeneß und Kalle Rummenigge sind Größen des deutschen Fußballs. Den Schuh musst du erstmal ausfüllen“, meint der ehemalige Trainer von Stuttgart, Hertha und Hoffenheim.
Auch mit Nagelsmann ist Babbel nicht hundertprozentig zufrieden. Seiner Meinung nach habe es der Coach vom FCB nicht geschafft, aus den Stars der Mannschaft zum Höhepunkt der Saison das Beste herauszuholen. Der 34-Jährige müsse sich die Frage gefallen lassen: „Warum sind meine Führungsspieler zum Höhepunkt der Saison nicht zu einhundert Prozent da?“.
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