Nachdem der FC Bayern im Werben um Desiré Doué die Nase vorn hatte, schaut der Rekordmeister offenbar in die Röhre. Wie französische Medien, Transferexperte Fabrizio Romano und „Sky“ am Sonntagabend übereinstimmend berichteten, hat sich das Talent von Stade Rennes für einen Wechsel zu Paris-Saint Germain entschieden.
Doué wollte seine Entscheidung nach den Olympischen Spielen in Paris treffen, wo er mit Frankreich die Silbermedaille gewann (Niederlage im Finale gegen Spanien, 3:5 n. V.). Während der Spiele wollte er sich keine Gedanken über seine Zukunft machen, um sich auf das Turnier konzentrieren zu können. Nun soll PSG den Zuschlag bekommen haben. Laut „L’Equipe“ war der 19-Jährige von den Worten der Klub-Verantwortlichen und Trainer Luis Enrique angetan.
Der Hauptstadtklub hatte sich intensiv um die Dienste des Linksaußen bemüht. Lange Zeit gab es ein Wettbieten zwischen den Franzosen und dem FC Bayern. Die Münchner boten für Doué rund 55 Millionen Euro inklusive Boni, PSG offerierte kurze Zeit später fünf Millionen mehr. Am Ende lag die Entscheidung für seinen nächsten Verein bei Doué. Der Offensivspieler soll die Bayern-Verantwortlichen am Sonntagabend über seinen Entschluss für einen Wechsel zu PSG informiert haben.
Nach Xavi Simons, der ein weiteres Jahr auf Leihbasis bei RB Leipzig bleibt, ist Doué das zweite Transferziel, das den Bayern eine Absage erteilt. Die Verpflichtung des Rennes-Juwels hatte an der Isar höchste Priorität. Laut „Sky“ hatte der FC Bayern im Poker um den französischen U23-Nationalspieler lange Zeit einen leichten Vorsprung vor PSG. Die Absage sei daher eine „große Enttäuschung und Niederlage“ für den Tabellendritten der vergangenen Saison.
Doué ist sich mit Paris Saint-Germain grundsätzlich über einen Transfer einig. Der Wechsel ist noch nicht fix, soll aber schnellstmöglich abgeschlossen werden. Laut Transferexperte Fabrizio Romano besteht daran kein Zweifel. Es seien lediglich einige Details zu klären. Wie hoch die Ablösesumme letztendlich ausfallen wird, ist noch unklar. Doué hat bei Stade Rennes noch einen Vertrag bis 2026. Für seinen Jugendklub kam das Talent in 76 Pflichtspielen zum Einsatz und kam dabei auf acht Tore sowie sieben Vorlagen.
Update – 13. August 2024, 20:30 Uhr: Sportdirektor Christoph Freund hat die Bayern-Niederlage im Doué-Poker bestätigt. Nach dem 3:0-Sieg im Testspiel gegen die WSG Tirol am Dienstagabend sprach der 47-Jährige über das Interesse am französischen Talent. „Er war ein Spieler, der sehr interessant ist“, wurde er von der „Abendzeitung“ zitiert. „Aber wir sind sehr zufrieden mit dem Kader, der uns zur Verfügung steht.“ Seit der Entscheidung für Paris Saint-Germain hat sich um Doué nichts Neues getan. PSG arbeitet weiterhin an einer Einigung mit Stade Rennes.
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