Die Liste der englischen Supertalente in der Bundesliga könnte sich schon bald verlängern. Jadon Sancho bei Dortmund und Reiss Nelson in Hoffenheim haben es vorgemacht. Beide haben bei ihren englischen Vereinen kaum Spielzeit bekommen und sind nach Deutschland gewechselt, wo sie innerhalb kürzester Zeit zu tragenden Säulen ihrer Teams geworden sind. Nachdem der FC Bayern schon bei der Verpflichtung von Sancho den Kürzeren zog, bemühen sich die Münchener nun um die Verpflichtung von Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea.
Wie auch Sancho und Nelson hat Hudson-Odoi einen schweren Stand bei seinem englischen Topklub. Nur äußerst selten setzen die Top Sechs der Premier League auf Talente aus dem eigenen Nachwuchs. Häufig werden mit immensen Geldsummen lieber gestandene Profis verpflichtet, die den Youngstars in ihrer Entwicklung schon deutlich voraus sind. Nur sehr vereinzelt schaffen es Eigengewächse sich im harten Konkurrenzkampf der großen Vereine durchzusetzen. Gerade der FC Chelsea ist bekannt dafür, sich ein riesiges Netzwerk an jungen Leihspielern aufgebaut zu haben. Diese sollen laut Berichten sogar eine eigene WhatsApp-Gruppe haben.
In der ersten Mannschaft kommt Hudson-Odoi auf immerhin drei Einsätze in dieser Saison, zwei davon in der Europa League gegen BATE Borisov. Allerdings stand er in keinem dieser Spiele über 90 Minuten auf dem Platz. Chelsea-Coach Maurizio Sarri weiß um das Talent seines Flügelstürmers, dennoch findet er nur selten einen Kaderplatz für den 18-Jährigen. „Er muss weiter an sich arbeiten. Das Eins gegen Eins beherrscht er sehr gut, aber er muss sich auch ohne Ball bewegen können. Mit 18 Jahren ist das normal. Vom Potential her ist er ein sehr guter Spieler.“
Hudson-Odois Vertrag läuft noch bis Sommer 2020. Dennoch scheint sich der junge Linksaußen mit einem Wechsel zu beschäftigen. Verschiedene europäische Topklubs sollen ein Auge auf ihn geworfen haben. Laut der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ sollen unter anderem der FC Barcelona, Juventus Turin und Arsenal London an einer Verpflichtung interessiert sein. In führender Position befindet sich aber scheinbar der FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister hat dringenden Bedarf auf den offensiven Außenbahnen und soll bereit sein, viel Geld für die Nachfolge von Arjen Robben und Franck Ribéry auszugeben.
Um den U17-Weltmeister von Chelsea loszueisen, bedarf es wohl auch einer enormen Ablösesumme. Die englischen Topvereine haben wahrgenommen, wie sich ihre Talente in Deutschland entwickeln können. Dementsprechend werden wohl auch die Londoner eine hohe Summe fordern, damit der FC Bayern Hudson-Odoi verpflichten kann. Zumal sie ihr Toptalent viel lieber ausleihen würden, um zu sehen, wie er sich mit Spielpraxis entwickelt und ihn dann möglicherweise zurück nach London holen zu können.
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