FC Bayern München

FC Bayern: Zwei Niederländer, zwei Gemütslagen

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Im Sommer verpflichtete der FC Bayern München gleich zwei Topspieler aus den Niederlanden. Innenverteidiger Matthijs de Ligt kam für eine Ablöse von rund 67 Millionen Euro von Juventus Turin. Den Transfer des vielversprechenden Ryan Gravenberch von Ajax Amsterdam ließ sich der Rekordmeister immerhin 18,5 Millionen Euro kosten. Während Ersterer nach kleineren Anlaufschwierigkeiten mittlerweile Stammspieler ist, sieht die Lage für Letztgenannten weit weniger erfreulich aus.

De Ligt über eigene Entwicklung „sehr froh“

Nach gut einem halben Jahr an der Säbener Straße zog Matthijs de Ligt im ‚Bild‘-Podcast ‚Bayern Insider‘ nun ein erstes Fazit: „Ich glaube, dass ich mich bei Bayern München sehr gut entwickelt habe. Darüber bin ich sehr froh. […] Es war der Plan, zu einem großen Verein zu gehen und der ist aufgegangen. Das ist sehr schön.“

In der Tat kann sich der 40-fache niederländische Nationalspieler nicht über seine Einsatzzeiten bei den Bayern beschweren. In 17 von 23 Pflichtspielen kam de Ligt zum Einsatz. Insgesamt 14 Mal stand er dabei in der Startformation. Hätte der 23-jährige Abwehrspieler Anfang November nicht wegen einer Innenbanddehnung im Knie pausieren müssen, wären eventuell sogar noch einige Einsätze dazugekommen.

In Folge der langfristigen Verletzung von Lucas Hernandez, der sich bei der WM in Katar das Kreuzband riss, ist davon auszugehen, dass de Ligt nach der Winterpause weiterhin gesetzt sein wird und noch mehr Verantwortung übernehmen muss als zuvor.

Gravenberch außen vor

Schwierig ist die Situation hingegen weiterhin für Youngster Ryan Gravenberch. Der 20-jährige Mittelfeldspieler spielt bei den Bayern noch nicht die Rolle, die er sich selbst gewünscht hat. „Du willst spielen, aber der Trainer wählt andere Spieler. Ich habe das zu akzeptieren, doch es ist schwierig“, hatte Gravenberch seine Lage bereits im September gegenüber ‚ESPN‘ eingeschätzt.

Seitdem hat sich für den 1,90 Meter großen Kreativspieler nicht viel geändert. Die Bilanz bis zur Winterpause: Drei Startelfeinsätze und etliche Kurzauftritte, die in den meisten Fällen jeweils nicht länger als 20 Minuten dauerten. In der Bundesliga stehen erst 177 Einsatzminuten zu Buche. An Toren war Gravenberch nur in der Erstrundenpartie im DFB-Pokal gegen Viktoria Köln beteiligt. Im Duell gegen den Drittligisten gelangen ihm ein Treffer und eine Vorlage.

Überangebot im Bayern-Mittelfeld

Im harten Konkurrenzkampf um die Mittelfeldpositionen kann sich Gravenberch trotz seiner Polyvalenz derzeit nicht wirklich behaupten. Auf der Sechs sind Joshua Kimmich und Leon Goretzka gesetzt. Dahinter scheint auch Marcel Sabitzer in der Hierarchie noch vor dem Niederländer zu stehen. Weiter vorne im offensiven Mittelfeld, wo Gravenberch zuletzt im sportlich bedeutungslosen letzten Gruppenspiel in der Champions League gegen Inter Mailand aufgeboten wurde, muss er sich hinter Jamal Musiala und Thomas Müller anstellen.

Bei den Bayern ist man von Gravenberchs Qualitäten aber nach wie vor voll überzeugt. „Er wird einer der besten Mittelfeldspieler der Welt, da lege ich mich fest. Er muss einfach ein paar Stellschrauben drehen und die wird er drehen“, prognostizierte Cheftrainer Julian Nagelsmann im Oktober. Ein vorzeitiger Abgang komme nicht in Frage, wie zuletzt ‚Sky‘ berichtete. Dennoch könnte es sein, dass Gravenberch sich noch etwas gedulden muss, bis der endgültige Durchbruch gelingt.

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