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Am Samstagabend trifft der Tabellenführer auf den Tabellenzweiten. Wie gewohnt ist bei einem Duell dieses Kalibers der FC Bayern vertreten. Doch die Gäste kommen an diesem Wochenende als Verfolger zum aktuellen Spitzenreiter RB Leipzig. Da der Rekordmeister am ersten Spieltag beim Remis gegen Hertha BSC Federn ließ, sind sie mit sieben Punkten hinter den bisher stets siegreichen Sachsen. Die Münchener erheben im Topspiel Anspruch auf die bisher verdiente Tabellenführung der Leipziger.
Julian Nagelsmann will die Stärke seines Teams nutzen, um den Gegner zu beschäftigen. Doch auch der neue Mann an der Seitenlinie der Sachsen weiß: „Effizienz ist elementar und entscheidend, weil man gegen die Bayern nicht so viele Chancen bekommt.“ Daher müsse man den FCB „90 Minuten beschäftigen.“ Auch Willy Orban zeigte sich unter der Woche kämpferisch. „Es ist an der Zeit, sie mal wieder zu schlagen“, gab der RB-Kapitän gegenüber dem „kicker“ zu Protokoll. Eine vermeintliche Favoritenrolle durch die Tabellenführung wies der Verteidiger jedoch von sich und seinem Team.
Diesem fehlen wird voraussichtlich Kevin Kampl mit einer Sprunggelenksverletzung. Auch Neuzugang Patrick Schick wackelt mit einer Erkältung. Dayot Upamecano hingegen steht nach seiner langen Verletzung wahrscheinlich wieder zur Verfügung. Leipzig könnte daher sowohl mit einer Dreierkette, wie auch der klassischen Vierkette agieren.
Der Trainer auf der Gegenseite, Niko Kovac, betonte auf der Pressekonferenz die Signifikanz des Spiels. „Es wird ein Abnutzungskampf, uns wird alles abverlangt. Aber wir fahren als Deutscher Meister nach Leipzig mit dem Ziel, zu gewinnen“, sagte der Kroate und unterstrich damit den Anspruch der Bayern auf die Tabellenführung. Nach dem Stolperer gegen Hertha zur Saisoneröffnung glichen die folgenden Spiele gewohnten Machtdemonstrationen der Bayern. Besonders Robert Lewandowski zeigt sich mit sechs Treffern in drei Spielen bereits früh in meisterlicher Verfassung.
Außer Leon Goretzka, der wegen einer Oberschenkelverletzung unter der Woche operiert wurde, schöpft Kovac personell aus den Vollen. Zum vermuteten Zeikampf zwischen Thomas Müller und Phillipe Coutinho um die Zehnerposition sagte Kovac: „Wir müssen schauen, wie er (Coutinho, d. Red.) sich fühlt“. Denkbar ist, dass nach der späteren Heimkehr des Brasilianers aus Südamerika, Ex-Nationalspieler Müller starten darf. Möglich wäre auch, dass Kovac Ivan Perisic auf Rechtsaußen starten lässt, statt Serge Gnabry, den DFB-Torschützen von Montag.
Die Einschätzung des Bayern-Trainers dürfte zum Topspiel passen. Der Samstagabend verspricht das höchste spielerische Niveau der Bundesliga. Beide Mannschaften sind es gewohnt Spiele an sich zu reißen, zu dominieren und über Passstärke und Kombination im Mittelfeld zu kontrollieren. Die Münchener ergänzen diese Disziplinen durch ihre individuelle Klasse, ihre Geduld bei ausbleibendem Torerfolg, ihr Tempo und ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor – auch dank Robert Lewandowski. Leipzig setzte sich gegen Frankfurt und Gladbach vor allem durch ihre enorme Zweikampfstärke durch, das Tempo beim Umschalten und die Fähigkeit, Ballgewinne blitzartig in Chancen umzuwandeln.
Es ist ein Spiel, in dem Fehler bestraft werden, gewonnene Räume entscheiden und das bei all seiner technischen Hochwertigkeit durch die körperliche Präsenz gewonnen wird. Kurz: Ein Abnutzungskampf. Am Samstag gewinnt vermutlich die geduldigere und diszipliniertere Mannschaft. Einen Vorteil verschafft sich die Mannschaft, die in den Zweikämpfen durchsetzungsfähiger ist. Eine spannende Ausgangslage für ein Spiel zweier Mannschaften, die ein Spiel technisch kontrollieren wollen. Bayern muss, zur Erfüllung ihrer hoch angesetzten Ziele, in einem Spiel wie diesem siegen. Leipzig darf unter Beweis stellen, dass sie vielleicht der geheime Mitanwärter auf die ersten zwei Plätze der Bundesliga sind.
FC Bayern: Neuer – Pavard, Süle, Hernandéz, Alaba – Kimmich, Thiago – Müller – Gnabry, Lewandowski, Coman
RB Leipzig: Gulasci – Mukiele, Orban, Konaté – Klostermann, Laimer, Halstenberg – Sabitzer, Forsberg – Poulsen, Werner
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