Fussballeck-Topspiel: Gladbach will auch gegen Bayern seinem Spiel treu bleiben
Wenn an diesem 14. Spieltag in der Bundesliga das Fussballeck-Topspiel beginnt, schaut die Konkurrenz wohl mit mindestens einem Auge nach Gladbach. Der FC Bayern gastiert bei den Fohlen und möchte den Rückschlag der letzten Woche vergessen machen. Dabei geht es für die Gäste vor allem darum, gegen den Tabellenführer Punkte gut zu machen. „Wir bauen auf unsere Fans,“ stellte Borussia-Trainer Marco Rose vor dem Heimspiel die Wichtigkeit der Anhänger heraus. Das Aufeinandertreffen ist ein Höhepunkt der Schlussphase vor der Winterpause, der die Hinrundentabelle erheblich beeinflussen kann.
Rose weiß um Bayerns „natürliche Autorität“
„Bayern hat diese unglaubliche natürliche Autorität. Die Bayern sind auf dem Weg diese Autorität, diese Selbstverständlichkeit wieder zurück zu erlangen“, fasst Marco Rose die Ausstrahlung des kommenden Gegners auf der Pressekonferenz zusammen. Seine Gladbacher stehen auf Platz Eins mit vier Punkten Vorsprung auf den Rekordmeister. Doch die Fohlen wollen ohne Angst auftreten. „Am Samstag kann alles passieren“, weiß Rose und will daher, dass „wir uns und unserem Spiel treu bleiben.“
Der 43-Jährige glaubt, dass seine Gladbacher das „Spiel hier zu Hause gewinnen können.“ Bei der Aufstellung seiner Mannschaft lässt er sich dabei nicht in die Karten schauen. „Lasst euch überraschen“, sagt der geborene Leipziger lediglich. Auf Mathias Ginter kann Rose wieder bauen. Auch alle anderen potentiellen Startelfkandidaten sind vor dem Topspiel fit.
Bayerns „individuelle Qualität“ und Flicks personelle Qual der Wahl
„Wir wissen, dass da individuelle Qualität kommt“, warnt Rose vor dem Gegner. Die spielerische Qualität des FC Bayern hat sich wieder gefestigt. Hansi Flick hat als „Übergangslösung“ Stabilität in eine angeschlagene Mannschaft gebracht. Doch nach der Niederlage gegen Leverkusen hat der neue Trainer auch in seinem System Schwächen offenbart. Schwächen, die die Gegner ausnutzen wollen.
Die Münchener können auf einen fitten Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzten Niklas Süle, Lucas Hernández und Jann-Fiete Arp gibt es keine neuen Ausfälle zu beklagen. Der zuletzt angeschlagene Javi Martinez ist wieder im Training.
Gladbach selbstbewusst, Bayern möchte Leverkusen vergessen machen
Die Bayern ließen nach steigender Formkurve gegen Leverkusen Federn. Das Team von Peter Bosz machte Anfälligkeit bei blitzschnellen Kontern als Schwäche des Rekordmeisters aus. Eine Qualität, über die auch die schnellen und körperlich robusten Offensivspieler der Fohlen verfügen. Doch die Münchener zeigten in der vergangenen Woche eine ungewohnt schwache Chancenverwertung. Auf diese Gnade des Gegners sollten die Mannschaft von Marco Rose am Samstag um 15:30 Uhr jedoch nicht hoffen.
Während die Fohlen sich vor den großartigen Individualisten der Bayern, der Dominanz und Geduld und ihrer gewohnten spielerischen Stärke in Acht nehmen müssen, kann Gladbach mit ihrem unbändigen Willen und ihrer körperlichen Überlegenheit Boden gut machen. Denis Zakarias besondere Rolle, der er die ganze Saison mehr als gerecht wird, dürfte gegen die Bayern und ihre Stärke im Mittelfeld so wichtig wie selten zuvor werden. Die Gäste lechzten nach der Tabellenspitze, welche die Gladbacher derzeit fest in der Hand haben. Es wird interessant zu sehen, ob sich die Bayern, wie auch in der letzten Saison, erneut im Borussia-Park durchsetzen können.
Die voraussichtlichen Aufstellungen
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Zakaria – Benes, Neuhaus – Herrmann, Thuram – Embolo
FC Bayern: Neuer – Pavard, Martinez, Alaba, Davies – Kimmich, Goretzka – Müller – Gnabry, Lewandowski, Coman