Goretzka vor der Pokal-Partie: „Haben uns in den letzten Wochen schwergetan“
Der FC Bayern München trifft in der zweiten Runde des DFB Pokals am heutigen Dienstag auf den VfL Bochum. Für Bayerns Leon Goretzka hat das Spiel eine ganz besondere Bedeutung. Für den 24-Jährigen ist es die Rückkehr in die Heimat. Goretzka ist in Bochum geboren und hat schon in der frühen Kindheit dort Fußball gespielt. Im Interview mit „Sport1“ spricht er über die Partie und die Bindung zu seiner Heimat.
Rückkehr in die Heimat
Die Auslosung der zweiten DFB-Pokal Runde konnte nicht besser für Leon Goretzka laufen. Zum Los sagt er: „Ich habe mich einfach nur gefreut. In erster Linie für meine Familie und Freunde. Das Telefon hat einen halben Tag nicht aufgehört, zu klingeln. Es wird eine coole Geschichte, für mich ist das ein ganz spezielles Spiel. Seit meinem Wechsel habe ich darauf gehofft, dass das zustande kommt. Jetzt ist es endlich soweit.“
Der 24-Jährige weiß auch, was ihn und seine Mannschaft am Dienstagabend in Bochum erwarten wird: „Ein schöner Fußballabend, auch durch die Fan-Freundschaften. Ich muss leider oft mit einem weinenden Auge im Ruhrstadion sitzen, weil ich sehe, dass das Stadion nicht mehr gefüllt ist und das Flair verloren geht. Dieser Abend wird aber vieles wieder zurückbringen. Das Stadion wird voll sein und die Leute in der Region sehnen sich nach so Abenden.“
Goretzka: „Man hat immer das Gefühl, dass eine Chance besteht“
Obwohl der FC Bayern die klare Favoritenrolle in dieser Partie tragen wird, sieht Goretzka eine Chance für Bochum: „In der Tat haben wir uns in den letzten Wochen schwergetan. Zusätzlich ist es ein K.O.-Spiel. Dann spielt es fast keine Rolle, in welcher Liga du spielst. Man hat also immer das Gefühl, dass eine Chance besteht. Trotzdem wollen wir natürlich weiterkommen. Ich habe meine Mitspieler übrigens seit Wochen zugelabert, dass es eine ganz besondere Atmosphäre mit traditionellem Flutlicht wird. Die fragen sich alle: ‚Hä, es ist die zweite Runde im DFB-Pokal.‘“
2013 wechselte Goretzka nach über 12 Jahren bei Bochum zu Schalke. Die Fans in Bochum waren damals sehr enttäuscht, einen wichtigen Leistungsträger und eine Identifikationsfigur wie ihn zu verlieren. Goretzka hat mit dieser Zeit und diesem Schritt abgeschlossen. „Ich möchte dieses Fass nicht mehr aufmachen. Mich hat gerührt, dass Bochum vor einer gewissen Zeit ein Schreiben dazu veröffentlicht hat“, sagt der Mittelfeldspieler. „Das hat mir gutgetan, weil ich mich dazu (Wechsel zu Schalke, Anm. d. Red.) nie rechtfertigen wollte. Damit wurde dann aber nochmal einiges klargestellt. Den Leuten kannst du aber keinen Vorwurf machen. Wenn man seine Informationen aus den Zeitungen bekommt, die eventuell nicht mal richtig informiert sind, dann macht man sich ein Bild mit den Infos, die man hat. Trotzdem weiß ich, warum ich meine Entscheidung getroffen habe und kann dann auch hundertprozentig dahinterstehen.“