Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und RB Leipzig Interesse an Rhian Brewster haben sollen. Einem Bericht des englischen Online-Portals „fussballstadt.com“ zufolgte, könnte nun auch der FC Bayern München in den Poker um den Nachwuchsstürmer des FC Liverpool einsteigen.
Brewster machte erstmals bei der U17-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr auf sich aufmerksam. Mit acht Toren war er Top-Torschütze und hatte großen Anteil am Turniersieg Englands. Auch für die U23 Liverpools spielte der junge Stürmer eine überzeugende Saison in der Premier League 2. Bis eine Knöchelverletzung die Spielzeit für ihn frühzeitig beendete, erzielte Brewster in elf Partien fünf Tore und bereitete sieben weitere vor.
Warum also sollte Reds-Trainer Jürgen Klopp ein solches Talent ziehen lassen? Aufgrund der fehlenden Perspektive auf einen Kaderplatz bei den Profis sträubt sich der Youngster davor, einen Profivertrag zu unterzeichnen. Durch seine Vertragssituation könnte Brewster international ablösefrei wechseln. Favorit auf eine Verpflichtung des 18-Jährigen war zuletzt Borussia Mönchengladbach. Sein Berater scheint aber eine andere Wunschdestination für seinen Klienten zu haben.
Aufgrund der neu ausgebauten Nachwuchsakademie und der Kadersituation favorisiert er den FC Bayern. Die Offensivabteilung des deutschen Meisters wird mit Spielern wie Arjen Robben und Franck Ribery nicht jünger. Zudem scheint die Zeit von Torschützenkönig Robert Lewandowski in München dem Ende entgegen zu gehen. Der Pole kokettiert immer wieder mit einem Wechsel nach Spanien. Bei entsprechenden Leistungen könnte sich Brewster also recht bald einen festen Platz im Sturm der Münchner erspielen.
Dennoch ist sich Brewster keineswegs sicher, wie es im Sommer für ihn weitergehen wird. Während sein Berater München bevorzugt, scheint er selbst mit der entspannteren Situation in Gladbach zu liebäugeln. Auch dort hätte er gute Chancen, sich bald einen Platz im Sturm zu erspielen und zudem weniger Erfolgsdruck als in München.
Den Bayern könnte aber in die Karten spielen, dass die Reds wegen einer „illegalen Annäherung“ gegen die Fohlen vorgehen könnten. Zwar ist eine solche Klage für Liverpool nicht sonderlich erfolgversprechend, einen ähnlichen Fall gab es im vergangenen Jahr aber schon einmal. Als Borussia Dortmund Jordan Sancho verpflichten wollte, prüfte Manchester City ebenfalls rechtliche Schritte gegen den BVB.
Die Dortmunder zahlten letztendlich eine Ablöse in Höhe von 7,84 Millionen Euro, um einem Rechtsstreit aus dem Wege zu gehen. Auf diesem Weg könnte Liverpool gegebenenfalls noch eine Ablöse einstreichen. Sollten Interessenten sich also gezwungen fühlen, Ablöseverhandlungen mit den Reds zu führen, wäre der FCB im Vorteil. Sie könnten Gladbach überbieten und sich so die Dienste des talentierten Engländers sichern.
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