Kommentar: Lewandowski geht, sein Abschied war kühl
Etwas mehr als acht Jahre spielte Robert Lewandowski beim FC Bayern München. Während dieser Zeit wurde er zweimal Weltfußballer, gewann in der Saison 2019/20 die Champions-League und holte achtmal in Folge die deutsche Meisterschaft. Der „kicker“ erklärt dennoch, warum sein Abschied keine großen Emotionen auslöst.
Lewandowski, der abgeklärte Weltstar
Am Morgen des 16. Juli erfuhr die Welt, dass der Pole zum FC Barcelona wechseln wird. Die Ablösesumme liegt bei 50 Millionen Euro. Schon am Montag soll der Routinier bei den Katalanen vorgestellt werden. Statt eines großen Aufschreis, scheint der Wechsel die Verantwortlichen an der Säbener Straße etwas gleichgültig zurückzulassen. Das Auftreten des 33-Jährigen sei einfach zu professionell gewesen. Trotz seiner gewaltigen Erfolge habe er die Fans nie mitreißen können, wie die Sportzeitung schreibt.
Man wage einen Vergleich mit Franck Ribery, Bastian Schweinsteiger oder Arjen Robben: Alle drei Stars hätten Zuneigung von den Anhängern erhalten und sich diese bis zum Schluss auch erhalten können. Der Wunsch von Lewandowski, sich seit Beginn der Sommerpause vom Rekordmeister loszulösen, hätten die noch verbliebenen Gefühle bei Anhängern und Verein zunichtegemacht. Die letzten Wochen hätten für beide Seiten nur noch aus einem Tauziehen bestanden. Am Ende sei der Wechsel auch zu einer Erlösung für alle geworden.
Wer ersetzt die Tormaschine?
Der Autor des Artikels stellt klar: Kein Spieler ist größer als sein Klub. Auch in der Vergangenheit hätten viele große Namen die Münchner verlassen, ohne dass diese daran sportlich zerbrochen wären. Auf absehbare Zeit jedoch müsse das Toreschießen auf mehrere Schultern verteilt werden. Allen voran wird Sadio Mané gehen. Dabei unterstützen könnten ihn Serge Gnabry, Thomas Müller, Jamal Musiala, Kingsley Coman und Leroy Sané. Trainer Julian Nagelsmann hat noch genügend Optionen und könne in seinem zweiten Jahr das Team nach seinen Wünschen formen.
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