Vier Siege in den letzten vier Spielen – eine Billanz, die für den FC Bayern typisch ist und trotzdem steht Trainer Niko Kovac massiv in der Kritik. Gegen den Viertligisten SV Rödinghausen gelang den Bayern wie zuletzt oft lediglich ein Arbeitssieg. Bei Spielern, Verantwortlichen und Fans herrscht große Ratlosigkeit und die Zweifel am Kroaten als geeigneten Cheftrainer wachsen. Ist Kovac noch der richtige Mann für den Job?
Unter Trainer Kovac erwischten die Bayern einen wahren Traumstart. In den ersten sieben Spiele gab es sieben Siege bei 19:2 Toren und für die meisten war die Bundesliga bereits entschieden. Doch dann kam das 1:1 gegen den FC Augsburg. Dieser erste Patzer, der unter mangelnde Chancenverwertung verbucht und abgehakt wurde, löste die große Herbstkrise aus. Es folgten verdiente Niederlagen gegen Herta BSC und Borussia Mönchengladbach. Die Dominanz, Selbsverständlichkeit und Leichtigkeit im Bayernspiel waren wie weggeblasen.
Die Bayern-Bosse reagierten auf die schwachen Leistungen, die zunehmend in den Medien thematisiert wurden, mit einem Rundumschlag gegen die Presse. Während dieser Pressekonferenz gab Präsident Hoeneß außerdem den Schwur, dass er Kovac „bis aufs Blut“ verteidigen wird. Ein Versprechen, dass in den nächsten Wochen und Monat auf die Probe gestellt wird.
Das Spiel gegen Rödinghausen ist bezeichend für die Form der letzten Wochen. Wie so oft starteten die Bayern furios und führten nach 13. Minuten bereits mit 2:0. Doch nach dem verschossenen Elfmeter von Renato Sanches in der 23. Minute, kam es zum drastischen Leistungsabfall. Zwar hatten die Münchener 79% Ballbesitz und eine Passgenauigkeit von knapp 90%, aber von der gewohnten Bayern-Dominanz fehlt weiterhin jede Spur. Auch gegen Mainz reichte es lediglich für ein knappes 2:1 und in Athen taten sich die Bayern bis zum Doppelschlag nach einer Stunde ebenfalls schwer. „Das ist nicht unser Anspruch! Wir haben Aufarbeitungsbedarf“ , erklärt ein unzufriedener Thomas Müller im ARD-Interview nach dem Pokalspiel.
„Das kann ich mir nicht erklären“, antwortet der Sportdirektor Hasan Salihamidzic auf die Frage, was der Grund für die schlechte Leistung der Mannschaft ist. Trainer Kovac bemängelte wie so oft die mangelnde Torausbeute: „Die Chancenverwertung ist das, was wir ansprechen müssen.“ Dabei ist die Chancenverwertung nur eines von vielen Problemen im Spiel der Münchener: Fehlendes Tempo, Unsicherheiten im Passspiel und eklatante Abwehrfehler prägten die letzten Partien. Der Anschlusstreffer vom Rödinghausener Linus Meyer war eine exakte Kopie des Gegentreffers gegen die Mainzer.
Für Kovac und seine Mannschaft ist es nun wichtig, in den nächsten Partien eine überzeugende Antwort zu liefern. Am Samstag müssen die Bayern gegen den SC Freiburg einen souveränen Sieg einfahren, um das Selbstvertrauen für das Topspiel gegen den BVB am Samstag, 10. November, zu stärken. Sollten die Münchener diese Spiele nicht gewinnen, wird es für Kovac diesen Winter noch äußerst ungemütlich.
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