„Muss mir Gedanken machen“ – Müller kommentiert seine Bankrolle bei Bayern
Thomas Müller wird in der laufenden Saison erstmals mit einer für ihn völlig unbekannten Rolle konfrontiert. In keinem der vergangenen vier Pflichtspielen stand der 30-Jährige in der Münchener Startelf. Seitdem der FC Bayern Philippe Coutinho verpflichtet hat, ist für Müller kein Platz mehr im System von Niko Kovac. Zuletzt sorgte der Bayern-Trainer mit einigen Aussagen vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim für Irritationen. Diese kommentierte Müller nun gegenüber dem „Kicker“.
„Der Trend macht mich nicht glücklich“
Kovac hatte gesagt, dass er Müller bei „Not am Mann“ einsetzen würde. Das überraschte den Münchener Publikumsliebling. Dennoch sei das jetzt kein großes Thema mehr. „Ich bin bei so etwas nicht so empfindlich. Es gab mit dem Trainer bereits ein Vieraugengespräch. Damit ist die Geschichte für mich ausgeräumt“, so Müller. Trotzdem kann der 100-fache Nationalspieler, der von Bundestrainer Joachim Löw bereits ausgemustert wurde, nicht mit seiner aktuellen sportlichen Situation zufrieden sein. „Ich bin gerade erst 30 Jahre alt geworden, topfit und hungrig auf Erfolge – mit dem Verein, aber auch persönlich. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich dem Team mit meinen Fähigkeiten auf dem Platz weiterhelfen kann.
Anscheinend sieht Kovac das zur Zeit etwas anders. Dafür zeigt Müller nur in Teilen Verständnis. „Ein Trainer muss vor jedem Spiel schwierige Entscheidungen treffen. In den vergangenen fünf Spielen war allerdings ein Trend zu erkennen, der mich nicht glücklich macht.“ So scheint auch ein möglicher Abschied aus München immer mehr ein Thema zu werden. „Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ich mir meine Gedanken machen. Dafür bin ich einfach zu ehrgeizig“, so Müller. Dennoch will er den Konkurrenzkampf annehmen und weiter Vollgas geben. „Jetzt geht es darum, den Fokus wieder voll auf das Sportliche zu legen, um die nächsten Wochen mit dem FC Bayern erfolgreich zu gestalten.“