Mathys Tel flieht vor den Bayern: Bis zum Sommer in London. Foto: Sebastian Widmann/Getty Images
Damit endet eine verrückte Transfer-Saga. Eigentlich wollte Mathys Tel den FC Bayern München diesen Winter nicht verlassen. Zumindest war das der Tenor Anfang Januar. Nachdem er zahlreiche Minuten auf der Ersatzbank schmoren musste, änderte der 19-Jährige vor einigen Tagen seine Meinung. Seitdem drängte der Franzose auf einen Abgang von der Isar. Es folgte ein zähes Abtasten. Vor allem ein Wechsel zu Tottenham Hotspur wurde dabei konkret. Die „Spurs“ waren sich mit dem FC Bayern über eine Ablösesumme in Höhe von 60 Millionen Euro einig. Allerdings lehnte Tel am vergangenen Freitag einen Wechsel nach London ab und ließ den Deal platzen.
Dabei war „Spurs“-Boss Daniel Levy mit dem Vorsatz nach München geflogen, mit Tel im Gepäck zurück nach England zu fliegen. Daraus wurde nichts. Am Deadline Day dann die Wende: Aus dem Nichts einigen sich Tottenham und Bayern auf eine Leihe von Tel bis zum Sommer. Diesmal machte dieser mit und sagte zu.
Bis in die späten Abendstunden verhandelten die Vereine über eine mögliche Kaufoption. Diese Option wollte der Premier-League-Klub unbedingt sichern, auch wenn die Bayern zunächst keine gewähren wollten. Mit Erfolg: Laut Transfer-Experte Fabrizio Romano kann Tottenham den Franzosen im Sommer für die ursprünglich gebotenen 60 Millionen Euro bis 2031 an sich binden. Zudem übernehmen die „Coys“ bis zum Saisonende das komplette Gehalt des 19-Jährigen. Tel erhält bei Tottenham die Trikotnummer 11. Wie der Klub bekannt gab, kann der Franzose vorbehaltlich letzter Formalitäten wie der Arbeitserlaubnis für Großbritannien direkt spielen.
Am Montag ging alles relativ schnell: Tel flog nach London, absolvierte seinen Medizincheck und unterschrieb den ausgehandelten Leih-Vertrag. Das Offensiv-Talent erhofft sich bei Tottenham vor allem eines: Spielpraxis. Diese soll im „Spurs“-Trainer Ange Postecoglou zugesichert haben. Damit bekam der Klub aus Nordlondon die Zusage des Stürmers. Bei den kriselnden „Spurs“ sind die Aussichten auf viel Spielzeit sogar relativ groß. Weder Leipzig-Leihgabe Timo Werner noch Richarlison können den derzeit verletzten Dominic Solanke überzeugend ersetzen.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl hatte stets betont, dass man schauen müsse, „was das Beste für alle Beteiligten“ sei. Der Leih-Wechsel nach England könnte die Antwort sein. „Er kam zuletzt nicht auf die erhofften Spielzeiten, und so trat er mit dem Wunsch an uns heran, etwas verändern zu wollen. In den gemeinsamen Gesprächen haben wir nun eine Konstellation erarbeitet, die sowohl für Mathys als auch für den FC Bayern und Tottenham Hotspur hervorragende Möglichkeiten bietet“, kommentierte Eberl den Leih-Wechsel.
Tel hatte vergeblich um seine Chance in München gekämpft. Der französische U21-Nationalspieler wechselte im Sommer 2022 von Stade Rennes zu den Bayern und sollte sich langsam entwickeln. In der laufenden Saison war er unter Trainer Vincent Kompany jedoch immer mehr außen vor. Die Bilanz 2024/25: Acht Bundesligaspiele, kein Tor.
Der verkopft wirkende Offensivspieler wollte gehen. Anfragen gab es mehr als genug. Neben Tottenham waren im Januar zahlreiche Klubs an Tel interessiert, darunter Manchester United, der FC Chelsea oder auch Eintracht Frankfurt. Der Angreifer ist nach Ex-Augsburger Kevin Danso (kam per Leihe von Lens) der zweite Deadline-Day-Transfer von Tottenham Hotspur.
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