FC Bayern München

Nach Meisterschaftskrimi – Wie findet der FC Bayern wieder zu alter Stärke?

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Das diesjährige Meisterschaftsrennen war wohl das spannendste seit langem. Trotz Punktgleichheit schnappen sich die Bayern, durch ein Tor von Jamal Musiala in der 89. Minute, die elfte Schale in Serie. Dennoch war es eine denkbar schlechte Saison für den Rekordmeister. Minuten nach Abpfiff werden Hasan Salihamidžić und Oliver Kahn offiziell entlassen. Und was jetzt?

Der Schritt rückwärts in Richtung Zukunft

Bereits seitdem der FC Bayern Julian Nagelsmann unter der Hand herauswarf, wurden die Forderungen nach der Entlassung von Brazzo und Kahn immer lauter. Nachdem man dann in kürzester Zeit Saisonziele verspielt hatte, wurde klar, dass Nagelsmann nicht das Problem gewesen sein konnte. Die Meisterschaft gewann man schließlich auch nur mit Mainzer Schützenhilfe. Sowohl Salihamidžić als auch Kahn mussten gehen und wurden von Jan-Christian Dreesen und Karl-Heinz Rummenigge ersetzt.

Sicherlich ist der 67-jährige Rummenigge kurz- bis mittelfristig eine gute Lösung, allerdings ist ein bedeutender Umbruch unter ihm schwer vorstellbar. Genauso mischt sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der ja in der Vergangenheit definitiv Sympathie für Trainer Thomas Tuchel übrig hatte, wieder mehr ein. Vielleicht verspricht man sich durch die Rückkehr der alten Bosse wieder mehr Stabilität. Früher oder später wird man allerdings wieder vor dem gleichen Problem stehen, wie zuvor.  Nachdem man verschiedenste Personalien in dieser Saison äußerst unprofessionell behandelt hat, werden es sich potenzielle zukünftige Spieler, Trainer und Funktionäre sicherlich zweimal überlegen, beim FCB zu unterschreiben.

Bayern verunsichert oder doch angestachelt?

Nach dem nervenaufreibenden 34. Spieltag hält sich bei den anderen Bundesligisten wohl jetzt der Gedanke und die Hoffnung, der FCB sei jetzt kommende Saison verwundbar und weit entfernt von den Triplebayern aus 2020. Verständlich, schließlich lieferte man dem BVB in dieser Saison einige Steilvorlagen. Eher verlor der BVB die Meisterschaft, als dass der FC Bayern sie gewann. Dem Rekordmeister ging das Selbstbewusstsein und das Selbstverständnis verloren, was wohl einige Zeit zu Wiederherstellung brauchen wird.

Man macht in München allerdings Anstalten, jetzt Handlung zu ergreifen. Sind mit Salihamidžić und Kahn die Schuldigen gefunden worden? Die Kaderplanung ist jedenfalls für die neue Saison bereits am Laufen. Dušan Vlahović soll von Juventus Turin kommen. Damit geht der FC Bayern das Sturmproblem an, das in der vergangenen Saison eine der größten Schwachstellen war. Ob die Bayern durch die verkorkste Saison angestachelt sind und nächste Spielzeit eine Machtdemonstration bevorsteht, ist abzuwarten. Besonders, da es sicher wieder nicht ohne Züge des FC Hollywood vonstattengehen wird.

 

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