Der FC Bayern steht derzeit vor einem Problem. Während der ärgste Ligakonkurrent aus Dortmund seinen Kader hochklassig erweitert, herrscht beim deutschen Rekordmeister Stillstand. Außer in der Verteidigung fehlen dem FC Bayern quasi auf jeder Position die Spieler, um den Kader breit genug für 2019/20 aufzustellen. Die Versprechungen der Vereinsführung, viele Transfers seien bereits unter Dach und Fach, wird von Tag zu Tag unglaubwürdiger. Nach einer Reihe von Absagen folgte nun eine weitere für die Sechserposition. Der Rekordmeister sucht nach weiteren personellen Optionen bei den Spielern der U21-EM. Und scheint fündig geworden zu sein.
Mit Javi Martinez steht derzeit nur ein gelernter Sechser im Kader der Bayern. Zwar können auch Thiago, Leon Goretzka, Corentin Tolisso und Renato Sanches diese Position bekleiden, doch auch Letzterer wird mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Als mögliche Verstärkung hatten die Münchener daher einen Spieler von Atletico Madrid ausgemacht. Der 23-jährige Spanier Rodrigo sollte die Personalsorgen für die kommende Saison lindern. Der 1,91-Hühne bewies ein ums andere Mal die Stärke ein Spiel zu leiten und die Fähigkeit durch seine Präsenz für Ruhe und Sicherheit zu sorgen. Doch sein gefährliches Passspiel scheint auch in England aufgefallen zu sein. Alles deutet daraufhin, dass es Rodrigo zu Manchester City zieht.
Eine Alternative scheint der FC Bayern laut dem spanischen Radiosender „Onda Cero“ mit einem Landsmann von Rodrigo ins Visier genommen zu haben. Als Führungsspieler der spanischen U21 zog der 22-jährige Marc Roca zuletzt sogar ins Finale der U21-EM ein. Die Verantwortlichen in Bayern scheinen vor allem wegen Rocas exzellenter Fähigkeiten bei der Balleroberung auf ihn aufmerksam geworden sein. Im Grunde erfüllt der Spanier mit dem für sein Alter übermäßig hoch entwickelten Passspiel und seiner Ballsicherheit alle Anforderung des Rekordmeisters an einen Neuzugang.
Roca verbrachte seine gesamte Jugend und Profizeit bei Espanyol Barcelona und hat bei seinem Verein noch Vertrag bis 2022. Mit einem Marktwert von 30 Millionen und einer Ausstiegsklausel von 40 Millionen Euro wäre der Spieler für den FC Bayern vermutlich bezahlbar. Der Transfer eines derartigen Perspektivspielers würde den Kader an der richtigen Stelle verbreitern. Auch wenn der gewünschte Flügelspieler zwar bislang weiterhin nicht verpflichtet werden konnte, würde ein erster Neuzugang die Anhängerschaft zumindest vorerst milde stimmen.
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