Mit Arjen Robben hat die Bundesliga im Sommer eine Legende verloren. Zehn Jahre lang spiele der inzwischen 35-Jährige für Bayern München. Im Interview mit der „Sport Bild“ sprach Robben nun über sein Karriereende, seinen ehemaligen Klub sowie seine persönliche Zukunft. „Immer wieder hatte ich Zweifel“, verrät der Ex-Profi.
„Das ging über Wochen und Monate. Ein Moment war vielleicht dennoch vorentscheidend. Meine Frau und ich waren nach der Saison ein paar Tage auf Mykonos ohne die Kinder. Da habe ich Bernadien gegenüber erstmals ausgesprochen: `Ich glaube, ich höre auf.´ Ich wollte wissen, wie sich das anfühlt“, sagt Robben über die schwere Entscheidungsfindung. Ab diesem Moment habe er angefangen, sich an den Gedanken zu gewöhnen. „Noch aber mit der Option: Wenn es sich nicht gut anfühlt, dann mache ich weiter. Die endgültige Entscheidung fiel dann wirklich erst an dem Donnerstag, an dem ich die Erklärung rausgeschickt habe“, verrät der Niederländer weiter.
Komplett ausgeschlossen, nach dem Ende bei den Bayern noch einmal bei einem anderen Verein anzuheuern, hat Robben dabei jedoch nie. „Es war in der Tat viel Interesse da, von wirklich tollen, sportlich guten Vereinen“, gesteht der 35-Jährige und ergänzt: „Es gehört sich aber nicht, diese Klubs zu nennen. Was ich sagen kann: Ich habe sehr interessante Gespräche geführt. Leider musste ich am Ende einige Leute dann doch enttäuschen.“
Während Robben zuletzt mehrere Wochen im Urlaub weilte, arbeitete man bei Bayern München in Hochtouren. Nachfolger für ihn und auch Franck Ribery mussten her. Unter anderem Philippe Coutinho hat man letztlich verpflichtet – einen Spieler, an den auch Robben hohe Erwartungen hat. „Coutinho ist ein super Spieler, ganz klar. Er war bei Liverpool und Barcelona, nun ergibt sich bei Bayern für ihn eine neue Chance. Lassen wir uns doch von ihm überraschen“, sagt der Niederländer. „Die Verantwortlichen im Verein haben sehr viel Ahnung und wissen, was sie machen. Am Ende zählt im Fußball und gerade bei den Bayern nur eines: Sie brauchen Erfolg.“
Zusammen mit Kingsley Coman und Serge Gnabry, an die Robben „große Erwartungen hat“, sieht er seinen ehemaligen Klub in der Offensive gut gerüstet. „Sie sind beide gute Jungs, wollen lernen und sich ständig verbessern. Sie haben die besten Voraussetzungen, den richtigen Charakter“, sagt Robben über Coman und Gnabry. Wie seine persönliche Zukunft aussieht, weiß der langjährige Fußball-Profi unterdessen noch nicht. „Ich bin selbst gerade dabei herauszufinden, was ich für mein Leben nach der Karriere will“, verrät der Familienvater.
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