Rom-Verteidiger Gianluca Mancini weiter im Fokus des FC Bayern
Während für die Bundesligisten am kommenden Wochenende bereits der 34. Spieltag auf dem Programm steht, werden in Italien nun die ersten Ligaspiele nach der Corona-Pause ausgetragen. Für die AS Rom geht es am morgigen Mittwochabend zunächst gegen Sampdoria Genua. Mit von der Partie ist dann auch Gianluca Mancini. Der Innenverteidiger soll nach wie vor ein Kandidat beim FC Bayern sein.
23 Ligaspiele, zehn Gelbe Karten, ein Platzverweis
Schon im Januar 2019 hatte die „Gazzetta dello Sport“ über das Interesse der Münchner berichtet. Im Werben um den 24-Jährigen war der deutsche Rekordmeister damals jedoch nicht allein, und so wechselte Mancini knapp sechs Monate später gegen eine Leihgebühr von zwei Mio. Euro von Atalanta Bergamo zu den Giallorossi.
Seitdem ist der aus der Jugend der AC Florenz stammende Abwehrmann in der italienischen Hauptstadt gesetzt. Bereits im vergangenen Februar hatte die Roma daher die vereinbarte Kaufoption gezogen und den ehemaligen Perugia-Profi bis 2024 an sich gebunden. Mitsamt Leihgebühr und den möglichen Boni von acht Mio. kann die Gesamtablöse auf bis zu 23 Mio. ansteigen. Für weniger wird der Mann aus der toskanischen 30.000-Einwohnerstadt Pontedera für die Bayern also keinesfalls zu haben sein.
Vor dem Restart der Serie A steht Mancini bei 31 Saison-Einsätzen, in denen ihm ein Tor und eine Vorlage gelangen. Die drei verpassten Ligapartien sind allesamt auf Kartensperren zurückzuführen, schließlich ist Mancini für seine aggressive Zweikampfführung bekannt. Seine zehn gelben Karten werden ligaweit nur von zwei Profis übertroffen.
Bayern-Interesse an Mancini noch nicht erloschen
Dennoch sollte man die 1,90 Meter große Abwehrkante nicht auf ihre körperbetonte Spielweise reduzieren und als technisch limitiertes Raubein abstempeln. Nicht von ungefähr setzte ihn Rom-Trainer Paulo Fonseca in sieben Spielen als Sechser ein. Der Portugiese gilt als großer Fürsprecher Mancinis und will mit dem dreifachen Nationalspieler ungeachtet möglicher Angebote unbedingt über den Sommer hinaus zusammenarbeiten. Fonsecas Sorge ist durchaus berechtigt, laut „calciomercato.com“ hat der FC Bayern bereits vor Wochen erneut Informationen über Mancini eingeholt. Stand jetzt scheint die Vereinsführung der Römer allerdings gewillt, Fonseca seinen Wunsch zu erfüllen und Mancini zumindest ein weiteres Jahr zu behalten.
Im Hinblick auf die kommende Saison gibt es im Abwehrzentrum der Münchner einige Baustellen. Noch ungeklärt ist die Zukunft von David Alaba und Jerome Boateng (beide Vertrag bis 2021). Neben dem verletzungsanfälligen Rekordeinkauf Lucas Hernandez wird nach seinem auskurierten Kreuzbandriss auch Niklas Süle wieder in die Startelf drängen. Derweil hat sich Weltmeister Benjamin Pavard unter Hansi Flick offenbar auf der rechten Abwehrseite festgespielt. Unklar ist, ob Defensiv-Allrounder Javi Martinez München bereits ein Jahr vor seinem Vertragsende 2021 verlassen wird. Sicher ist jedoch, dass die Bayern tief in die Tasche greifen müssten, um Mancini noch in diesem Jahr zu verpflichten.