Blickt man ein paar Jahre zurück, so ist relativ bemerkenswert, welchen Talenten man damals die ganz großen Karrieren prognostizierte. Einer davon ist Sinan Kurt. Zur damaligen Zeit noch in der Jugendabteilung von Borussia Mönchengladbach unterwegs, sahen viele in ihm eines der größten Talente Deutschlands. Nachdem der Linksaußen die komplette Jugendabteilung der Fohlen durchlaufen hatte, wagte er im Sommer 2014 den großen Schritt zu den Bayern.
Bereits damals wurde dieser Transfer groß diskutiert. Da Gladbach bekannt dafür ist, gut mit Talenten umzugehen, empfanden viele den Abgang als unnötig. Knapp drei Millionen überwies der Rekordmeister an die Borussia, um sich die Dienste des damals 18-Jährigen zu sichern. Voller Hoffnung angekommen, enttäuschte Kurt auf ganzer Linie. Der Yougster konnte einfach nicht die Erwartungen erfüllen, wodurch die Münchner schnell nach einem Abnehmer suchten. Nach einem einzigen Einsatz für die erste Mannschaft der Bayern, wurde der schmächtige Flügelspieler 2016 an Hertha BSC verkauft. Insgesamt machten die Bayern dabei ein Transferminus von knapp zweieinhalb Millionen. Bei der Hertha wollte man Kurt behutsam über die zweite Mannschaft aufbauen. Doch auch nach drei Jahren gelang es dem Deutsch-Türken nicht, sich in der ersten Mannschaft zu etablieren. Insgesamt brachte es Kurt auf 41 Spiele für die zweite Garde der Berliner und auf nur drei Einsätze im Bundesliga-Team. In dieser Spielzeit kommt er sogar auf gerade einmal sieben Einsätze (alle für das Regionalliga-Team).
Um doch noch den entscheidenden Impuls in seiner Profikarriere zu erzielen, wechselte er Anfang Februar jetzt nach Österreich. Beim ambitionierten Zweitligisten WSG Wattens, soll der ehemalige Juniorennationalspieler endlich sein Können unter Beweis stellen. Fast ein Monat seit seinem Wechsel ins Nachbarland ist nun vorbei. Zu einem Einsatz für seinen neuen Verein kam es noch nicht. Im Nachhinein kann man mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass der frühe Wechsel nach München ein entscheidender Tiefpunkt in seiner Karriere war.
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