Während sich die Bundesliga aufgrund der Auswirkungen des Corona-Virus in einer Zwangspause befindet, laufen die Planungen des FC Bayern bezüglich möglichen Sommertransfers offenbar weiterhin auf Hochtouren. Wie die „Sportbild“ erfahren hat, traf sich der Münchener Sportdirektor Hasan Salihamidzic zuletzt mit den neuen Beratern von Leroy Sané zu Gesprächen in München. Allerdings geistert auch ein anderer Name weiterhin durch die Säbener Straße. Noch-Interimstrainer Hansi Flick hat, sollte er einen Cheftrainer-Vertrag über den Sommer hinaus in München erhalten, wohl Timo Werner zu seinem Wunschspieler auserkoren. Droht nun ein Machtkampf zwischen Salihamidzic und Flick?
Systemeignung: Leroy Sané fühlt sich auf dem linken offensiven Flügel am wohlsten. Für diese Position sucht der FC Bayern quasi schon seit dem vergangenen Sommer einen Spieler, der den häufig verletzten Kingsley Coman unterstützen bzw. im Fall von Sané sogar ersetzen kann. Zwar haben die Münchener auch noch eine Kaufoption für Ivan Perisic, diese würden sie bei einer Verpflichtung Sanés allerdings höchstwahrscheinlich verstreichen lassen. Timo Werner hingegen fühlt sich in der Sturmmitte am wohlsten, dort ist der FC Bayern mit Robert Lewandowski allerdings bestens aufgestellt.
Öffentlichkeitswirkung: Leroy Sané ist mit 100 Millionen Euro Marktwert der aktuell wertvollste deutsche Spieler. Timo Werner befindet sich mit 80 Millionen Euro „nur“ auf dem geteilten fünften Platz. Eine Verpflichtung des Manchester City-Stars hätte eine deutlich größere Außenwirkung und wäre als eine Kampfansage an die europäische Konkurrenz zu verstehen. In der Vergangenheit wurde den Münchenern immer wieder vorgeworfen, dass sie keine Topstars verpflichten könnten. Das würde sich mit dem Transfer von Sané ändern.
Internationale Erfahrung: Leroy Sané hat mit Manchester City bereits vier Champions League-Viertelfinals gespielt und zudem zweimal die Premier League gewonnen. Er weiß wie es sich anfühlt, Titel zu gewinnen. Zudem steht er beim Team von Pep Guardiola ständig unter Leistungsdruck und misst sich im Training mit anderen Weltstars. Timo Werner hat zwar auch bereits 14 Champions League-Spiele absolviert, allerdings spielt er bei einem international eher unerfahrenen Klub, der in diesem Jahr seine ersten KO-Spiele in der Königsklasse austrug. Der FC Bayern wäre für ihn nochmal ein ganz anderes Kaliber.
Ablösesumme: Timo Werner könnte für den FC Bayern zum Schnäppchen werden. Trotz des Marktwerts von 80 Millionen Euro liegt die Ausstiegsklausel im Sommer wohl nur bei 60 Millionen Euro. Natürlich hätten die Münchener im vergangenen Sommer ihn auch für kolpotierte 30 Millionen zum FC Bayern lotsen können, doch da hatte Werner noch nicht die riesige Entwicklung der laufenden Saison genommen. Sané hingegen würde wohl knapp das Doppelte an Ablöse kosten. Zudem möchte der Ex-Schalker dem Vernehmen nach Topverdiener beim deutschen Rekordmeister werden.
Positionsflexibilität: Timo Werners Fähigkeiten sind vielfältig. Tempo, Dribbling, Torabschluss. All das beherrscht der Leipziger extrem gut. Damit ist er nicht nur für die Sturmspitze eine gute Option, sondern kann auch auf den Außenpositionen aushelfen. Zudem könnte in einem System mit zwei Spitzen agiert werden. Werner würde dann an der Seite von Lewandowski stürmen. Diese Formation kennt er bereits aus Leipzig, wo er aktuell wahlweise neben Patrik Schick oder Yussuf Poulsen aufläuft. Leroy Sané ist dagegen beschränkt auf seine Flügelposition und vermutlich nicht robust genug für die Sturmspitze.
Flicks Vorliebe: Timo Werner ist laut „Sportbild“ ein möglicher Wunschspieler von Hansi Flick für den Sommer, wenn der 55-Jährige Trainer beim FC Bayern bleiben sollte. Im Moment spricht vieles für die Weiterbeschäftigung des Ex-Co-Trainers der Nationalmannschaft. In diesem Falle fordert Flick ein Mitsprache- und Veto-Recht bei Transfers ein. Sollte dies in seinem Vertrag festgehalten werden, spricht einiges für die Verpflichtung von Timo Werner, da es sich die Verantwortlichen zu Beginn der neuen offiziellen Amtszeit sicherlich nicht mit ihrem Cheftrainer verscherzen wollen.
Sowohl Leroy Sané als auch Timo Werner bringen bei einem Transfer ihre Vor- und Nachteile zum FC Bayern mit. An der Verpflichtung des Manchester Citys-Stars arbeiten die Münchener Verantwortlichen schon sehr lange. Auch öffentlich äußerten sich die Beteiligten immer wieder zu ihrem Wunschspieler. Bei Timo Werner hingegen hegten sich im Bayernlager immer wieder Zweifel, ob er nach München und ins fußballerische System passe. Durch die Personalie Hansi Flick ist allerdings wieder frischer Wind in die Transferpolitik gekommen und ein Werner-Transfer scheint wieder näher zu rücken. Wenn der FC Bayern aber Leroy Sané und Manchester City zeitnah und zu vermeintlich günstigen Konditionen von einem Transfer überzeugen kann, dürften sich die Münchener diese Chance nicht entgehen lassen.
Persönliche Prognose: Leroy Sané wechselt zum FC Bayern, Timo Werner verlässt RB Leipzig in Richtung Ausland.
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