Das torlose Unentschieden in der Allianz Arena lässt weder Bayern München noch RB Leipzig wirklich unzufrieden zurück. Der Titelverteidiger thront weiterhin an der Tabellenspitze, der aktuell größte Herausforderer befindet sich mit nur einem Punkt Rückstand in Lauerstellung. Leipzigs Dayot Upamecano könnte allerdings schon im Sommer die Seiten wechseln. Konrad Laimer traut seinem langjährigen Mitspieler dem Sprung zu einem absoluten Top-Team jedenfalls zu. Ein baldiger Abgang erscheint ohnehin alles andere als unwahrscheinlich.
Mit dem 0:0 konnten sich letztlich beide Teams arrangieren. „Bayern hätte das 1:0 machen können, wir hatten Chancen auf das 1:0. Am Ende ist es ein Unentschieden in München. Damit können wir leben“, bestätigt Laimer gegenüber „t-online.de“. Auf Seiten der Gäste stach vor allem Upamecano hervor. Der 21-Jährige machte gegen keinen Geringeren als Robert Lewandowski eine gute Figur. Das nährt den Verdacht, dass der Rekordmeister seine Bemühungen um den Franzosen weiter intensivieren könnte.
Schließlich hatten die Bayern Upamecano schon im Visier, noch bevor der Defensivmann im Januar 2017 von RB Salzburg nach Leipzig gewechselt war. Bereits 2015 sollen die Münchner laut der „Bild“ in Person ihres damaligen Technischen Direktor Michael Reschke eine Verpflichtung Upamecanos für 2,4 Millionen Euro abgelehnt haben. Der spielte damals noch in der Heimat für die U19 des FC Valenciennes und schloss sich sehr zum Ärger von Uli Hoeneß später RB Salzburg an, von wo ihn der Weg schließlich nach Sachsen führte – obwohl Bayern zuvor erneut die Möglichkeit gehabt haben soll, Upamecano an die Isar zu holen.
Da Jerome Boateng seine Zelte in München im Sommer endgültig abbrechen dürfte, könnte es bald endlich mit dem Wechsel klappen. Allerdings müssten die Bayern wohl tief in die Tasche greifen. Upamecanos Vertrag in Leipzig läuft 2021 aus, sein Marktwert wird von „transfermarkt.de“ auf 50 Millionen Euro geschätzt. Er soll jedoch eine Ausstiegsklausel in Höhe von 60 Millionen Euro haben. Geld, dass Laimer zufolge gut angelegt wäre.
„Ich kenne Dayot sehr lange, habe schon in Salzburg mit ihm zusammengespielt“, so der österreichische Nationalspieler. „Man sieht immer wieder, welch enorme Qualitäten er hat. Wenn er solche Leistungen wie heute bringt, brauchen wir uns nicht vor vielen Stürmern verstecken. Er ist noch sehr jung, hat aber einfach alles, was ein sehr guter Innenverteidiger mitbringen muss: Physis, Spieleröffnung, Schnelligkeit, Kopfballstärke. Es gibt fast nichts, was er nicht hat“, schwärmt der 22-Jährige. „Wenn er noch weiter an sich arbeitet und nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt, kann er ein ganz Großer werden.“ Vielleicht wird er das sogar beim FC Bayern. Vorrausgesetzt, dass sich die Verantwortlichen an der Säbener Straße nicht wieder anders entscheiden.
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