FC Bayern München

Warum Gareth Bale nicht der Richtige für den FC Bayern ist

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Gareth Bale und der FC Bayern. Ein Gerücht, das Jahr für Jahr wieder durch die Fußballwelt geistert, wenn die nächste Transferperiode naht. Wie das Portal „Teamtalk“ berichtet, sollen sich die Verantwortlichen beider Vereine nun erneut über einen möglichen Wechsel unterhalten haben. Warum die Münchener Abstand von einer Verpflichtung des Walisers nehmen sollten, zeigen die folgenden drei Gründe.

Grund Eins: Form und Alter

Seit nun mehr als fünfeinhalb Jahren spielt Bale für Real Madrid. Im Sommer 2013 verließ er die Tottenham Hotspurs für die damalige Rekordablösesumme von 101 Millionen Euro. Seitdem erlebte der Flügelspieler ein ständiges Auf und Ab bei den Königlichen. Mit seiner Mannschaft gewann er alle Titel, die im spanischen Vereinsfußball gewonnen werden können (u.a. viermal Champions League-Sieger, einmal spanischer Meister, einmal spanischer Pokalsieger). Für ihn persönlich lief es jedoch nicht immer so herausragend. Unter Carlo Ancelotti zu Beginn seiner Zeit in Madrid war Bale stets gesetzt und wusste vor allem als Scorer und zweite Stütze im Angriffsspiel neben Cristiano Ronaldo zu überzeugen. Als Ancelotti dann jedoch aus dem Traineramt bei Real ausschied und von Rafael Benítez und später Zinédine Zidane ersetzt wurde, reduzierten sich die Spielzeiten von Bale immer weiter. Inzwischen scheint das Verhältnis zwischen Bale und den Madrillenen nicht mehr reparabel zu sein.

Trotz immer weiter stagnierenden Leistungen will Real Bale wohl nicht zum Schnäppchen werden lassen. Laut „Transfermarkt.de “ liegt sein Marktwert immer noch bei 70 Millionen Euro. Es ist kaum vorstellbar, dass die Königlichen ein Angebot weit unter dieser Summe akzeptieren werden. Zumal Bales Vertrag noch mehr als drei Jahre bis Juni 2022 läuft. Auch wenn der FC Bayern Bereitschaft signalisiert hat, im kommenden Sommertransferfenster viel Geld in die Hand nehmen zu wollen, sollten die Münchener dies nicht für Bale mit einem Preis jenseits der 50-Millionen-Marke tun. Am 16. Juli wird der Waliser bereits 30 Jahre alt. Tendenziell nimmt die Leistungsfähigkeit eines Fußballers mit fortschreitendem Alter immer weiter ab und die fehlende Spielzeit der letzten Jahre dürfte nicht dazu beigetragen haben, dass Bale sich in einem guten Spielrhythmus befindet. Da sollte der FC Bayern lieber auf eine jüngere, vermeintlich sogar günstigere Alternative wie Julian Brandt oder Callum Hudson-Odoi setzen.

Grund Zwei: Verletzungsanfälligkeit

224 Spiele absolvierte Bale wettbewerbsübergreifend seit seiner Ankunft in Madrid für Real 2013. Allerdings verpasste er im gleichen Zeitraum auch ganze 73 Partien wegen Verletzungen. Immer wieder plagen ihn Wadenbeschwerden oder diverse Muskelverletzungen. Auch in dieser Saison musste Bale bereits neun Spiele aussetzen. Ungefähr jedes vierte Spiel fehlte er seinem Team somit in den vergangenen Jahren. Eine Statistik, die sehr an die Verletzungsanfälligkeit von Arjen Robben und Franck Ribéry erinnert.

Häufig hatten die Münchener in den letzten Jahren Verletzungssorgen, vor allem, wenn es in die entscheidende Phase der Saison ging. Und auch Ribérys auserkorener Nachfolger Kingsley Coman ist sehr verletzungsanfällig. Da würde den Münchenern ein weiterer körperlich empfindlicher Flügelstürmer wie Bale nicht wirklich weiterhelfen. Der Rekordmeister braucht einen verlässlichen Spieler für die Außenpositionen, der konstant Topleistungen abrufen kann und nicht den Großteil der Saison verletzungsbedingt verpasst. Außerdem wird Bales Fitness mit fortschreitendem Alter wohl nicht mehr signifikant steigen. Auch bei Robben und Ribéry lässt sich in ihren 30er-Jahren eine noch höhere Verletzungsdichte erkennen.

Grund Drei: Bale als Unruhepol

Obwohl Bale lange als ruhiger und eher zurückhaltender Typ galt, der sich wenig in der Öffentlichkeit äußerte, kann der 74-malige walisische Nationalspieler auch zum Unruhepol einer Mannschaft werden. Gerade in jüngerer Vergangenheit häuften sich seine Unmutsbekundungen bezüglich der persönlichen Situation bei Real Madrid. Es ist klar, dass ein Fußballprofi immer spielen will und sich ärgert, wenn er nicht aufläuft. Allerdings scheint Bale bei den drei letzten Trainern (Zidane, Lopetegui und Solari) allesamt in Ungnade gefallen zu sein. Das wird nicht nur mit der fehlenden Position für Bales Spielstil im System begründet sein. Des Weiteren leistete er sich erst kürzlich während des Ligaspiels gegen UD Levante einen Fehltritt, indem er minutenlang seine Einwechslung verweigerte und nachdem er dann doch noch das entscheidende Siegtor geschossen hatte, seine Mitspieler beim Jubeln abwies.

Da sich im Bayern-Kader mit Coman und Gnabry bereits zwei Flügelspieler für die Zukunft befinden und auch noch ein weiterer folgen soll (z.B. Hudson-Odoi), würde Bale bei den Münchenern auch keinesfalls jedes Spiel absolvieren. Er könnte zwar genauso in die zentrale Position hinter Lewandwoski rücken, doch auch da würden mit Müller und Ex-Real-Kollege James zwei arge Konkurrenten auf den Waliser warten. Und auch James hat in der jüngeren Vergangenheit bereits bewiesen, dass er mit fehlender Spielzeit nicht wirklich gut umgehen kann. Bayern sollte es also vermeiden, sich einen weiteren potentiellen Unruhestifter in die Kabine zu holen.

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