Zorniger warnt Kimmich vor medialen Äußerungen: „Muss von der Quantität aufpassen“
Joshua Kimmich ist immer mehr zu einem Lautsprecher beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft geworden. Sobald es im Verein kriselt, zeigt sich der 24-Jährige mit klarer Kante und einer fundierten Meinung. Zuletzt durfte er dann auch das erste Mal die DFB-Elf als Kapitän auf den Platz führen. Es ist offensichtlich, dass Kimmich immer mehr Verantwortung übernimmt. Auch Alexander Zorniger, Ex-Trainer von Kimmich bei RB Leipzig, ist diese Entwicklung positiv aufgefallen. Dennoch warnt er im „Sport1 Doppelpass“ auch vor einer möglichen Übersättigung.
Kimmich ist ein Typ mit Kanten
Zuletzt war der 45-fache Nationalspieler vor allem mit klaren Statements zu den wenig dominanten Auftritten des FC Bayern und der angestoßenen Torhüterdiskussion in der Nationalmannschaft aufgefallen. Es fällt auf, immer häufiger wird Kimmich zu den wichtigsten Themen des Fußballs befragt. Und anstatt diese Kontroversen einfach wegzuwischen, zeigt er klare Kante. In dieser Hinsicht gefällt Ex-Trainer Zorniger die Entwicklung seines ehemaligen Schützlings. „Er ist einer, der eine Meinung hat. Alle wollen Typen mit Kanten, dann kommt einer mit einer anderen Meinung und kriegt drauf für eine Diskussion, die er nicht angestoßen hat“, so der 52-Jährige.
Kimmich tue alles, was seinem Team zu Erfolg verhilft. „Jo wird alles tun, um eine Mannschaft besser zu machen. Er macht nichts, um gut auszusehen oder selbst eine gute Position zu haben, sondern nur, weil er es hasst, Spiele zu verlieren“, sagt Zorniger. Dennoch sieht der zurzeit vereinslose Trainer auch ein gewisses Gefahrenpotential in den vielen medial getätigten Aussagen Kimmichs. „Er muss definitiv von der Quantität her aufpassen, was er sagt“, so Zorniger. In den nächsten Monaten und Jahren wird sich zeigen, ob der Bayernspieler endgültig zum unangefochtenen Führungsspieler heranwachsen kann.