Vor wenigen Tagen gab der FC Sevilla die Trennung von Trainer Eduardo Berizzo bekannt. Auf der Suche nach einem Nachfolger für den 48-jährigen Übungsleiters sind die Andalusier offenbar an einer deutschen Lösung interessiert. Demnach zählt Thomas Tuchel zu den Kandidaten, wie die „Diario de Sevilla“ berichtet.
Mehr als ein halbes Jahr ist vergangen, als sich Borussia Dortmund von Thomas Tuchel getrennt und mit Peter Bosz einen mittlerweile gefeuerten Nachfolger präsentiert hatte. Die Gründe für das Aus waren weniger sportliche Aspekte, sondern mehr persönliche Differenzen zwischen der Klubführung – speziell Hans-Joachim Watzke – und Tuchel. Sportlich lief es beim BVB nämlich sehr gut. Kein Bundesliga-Heimspiel wurde während seiner zweijährigen Amtszeit verloren und mit dem DFB-Pokalsieg 2017 sicherte man sich endlich wieder einen Titel.
Auch bei seiner vorherigen Bundesliga-Station, dem 1. FSV Mainz 05, wusste Tuchel zu überzeugen. So führte der 44-Jährige den früheren Fahrstuhlklub schließlich in den europäischen Wettbewerb. Kein Wunder, dass der ehemalige BVB-Coach in Europa heiß begehrt ist. So wird er auch bereits als mögliche Option auf den Trainerposten beim FC Bayern München gehandelt, wenn Jupp Heynckes sein Engagement voraussichtlich in Sommer beenden wird.
Die Trennung von Berizzo fiel dem FC Sevilla nicht leicht – noch vor wenigen Wochen musste sich dieser einer Krebs-Operation unterziehen und feierte zuletzt sein Comeback an der Seitenlinie. Mit Platz 5, zwei Punkte hinter Real Madrid, und dem Erreichen des Champions-League-Achtelfinales, in dem es gegen Manchester United geht, dürfte man meinen, man stehe im Soll. Doch nach hervorragendem Saisonstart blieben die Ergebnisse zuletzt aus. Herbe Pleiten, wie das 0:5 gegen Real oder das 1:3 bei Real Sociedad, veranlassten die Andalusier letztlich zu handeln und ihren Trainer zu entlassen.
Nun soll Thomas Tuchel eine heiße Option bei den Spaniern sein. Allerdings seien auch André Villas Boas, Laurent Blanc und Javi Gracia Kandidaten. Tuchel selbst wäre der erste deutsche Übungsleiter des Tabellenfünften. Das spanische Offensivspiel würde dem 44-jährigen Taktikfuchs jedenfalls sehr entgegen kommen. Ein Hindernis, so „Diario de Sevilla“, könnte vor allem das hohe Gehalt sein. Eine Grenze von fünf Millionen Euro habe sich der Klub für den zukünftigen Cheftrainer gesetzt.
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