HSV-Retter Gian-Luca Waldschmidt bleibt auf der Strecke
Im Sommer vergangenen Jahres wechselte das Frankfurter-Eigengewächs Gian-Luca Waldschmidt für eine Ablöse von rund 1,3 Millionen Euro zum Ligakonkurrenten Hamburger SV. Der damals 20-Jährige erhoffte sich in der Hansestadt mehr Spielzeit. Diese erhielt er allerdings bisher nur bedingt. Mit dem Last-Minute-Treffer gegen Wolfsburg (2:1) rettete der gebürtige Siegener die Rothosen vor der Relegation. Viele hatten sich erhofft, dass nun der große Durchbruch folgt. Jedoch spielt er aktuell in den Plänen von Markus Gisdol überhaupt keine Rolle.
Mangelnde Spielpraxis für Waldschmidt
Als Gian-Luca Waldschmidt in der Saison 2015/16 lediglich zwölf Mal für Eintracht Frankfurt auf dem Platz stand, war der Deutsche damit unzufrieden. Bekanntlich folgte der Wechsel zum HSV. Doch seither stockt die Entwicklung des inzwischen 21-Jährigen. In der vergangenen Saison stand Waldschmidt lediglich 348 Spielminuten auf dem Platz und durfte dabei dreimal von Beginn an ran. Doch dann folgte endlich ein Lichtblick: Mit seinem Kopfballtreffer zum 2:1-Endstand gegen die Wölfe am letzten Spieltag war Waldschmidt der Retter des Hamburger SV. Viele Medien spekulierte, ob dem 21-Jährige nun endlich der erhoffte Durchbruch an der Elbe gelingen wird.
Gisdol mit Entwicklung nicht zufrieden
Heute kann man sagen: Nein. Seine Entwicklung stockt weiterhin. Und das obwohl die Hamburger in der laufenden Saison bisher vermehrt auf junge Talente setzen. So kamen Eigengewächse wie Jann-Fiete Arp, Tatsuya Ito und Vasilije Janjicic vermehrt zum Einsatz. Hamburgs Trainer Markus Gisdol scheint mit der Trainingsleistung von Waldschmidt allerdings nicht zufrieden zu sein und lässt ihn daher nicht von Anfang auflaufen. „Es ärgert mich sehr, wenn Luca seine Chance nicht nutzt“, äußerte sich der 48-jährige Fußballlehrer jüngst. So mögen zwar fünf Einsätze nach zehn Bundesliga-Partien nicht schlecht aussehen, wenn man allerdings bedenkt, dass er dabei fünfmal eingewechselt wurde und auf lediglich 178 Spielminuten kommt, kann der 21-Jährige damit nicht zufrieden sein.