Vor einem halben Jahr spielte Mittelfeld-Talent Immanuel Pherai noch in der Regionalliga für die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Der Weg in den Profikader schien für den 21-Jährigen versperrt, sodass er sich im Sommer für einen Wechsel zu Zweitligaaufsteiger Eintracht Braunschweig entschied. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Denn bei den Löwen hat sich Pherai nach kurzer Zeit schon zum Leistungsträger entwickelt. Auch einige Vereine aus der Bundesliga beobachten die Entwicklung des Niederländers mit Interesse.
Nach Informationen der ‚Bild‘ beinhaltet der bis 2024 laufende Vertrag des Youngsters eine Ausstiegsklausel, die im kommenden Sommer aktiviert werden kann. Andere Klubs könnten Pherai demnach schon für eine „lediglich im hohen sechsstelligen Bereich liegende Summe“ loseisen.
Sowohl der 1. FSV Mainz 05 als auch Bayer Leverkusen und der FC Augsburg sollen angeblich am ehemalige U19-Nationalspieler der Niederlande interessiert sein. Offizielle Anfragen habe es dem Bericht zufolge allerdings noch nicht gegeben. Sollte einer der genannten Klubs Pherai bereits im Winter verpflichten wollen, würde ohnehin eine höhere Ablösesumme fällig werden.
Genau aus diesem Grund ist Braunschweig-Trainer Michael Schiele derzeit auch zuversichtlich, dass sein Schlüsselspieler nicht bereits nach einem halben Jahr bei der Eintracht weiterzieht. Schiele bestätigte zwar, dass die erwähnte Ausstiegsklausel existiere. Sie gelte jedoch „nicht für den Winter“.
Dass Pherai aktuell derart im Schaufenster steht, kommt nicht von ungefähr. Der offensive Mittelfeldspieler kommt in der laufenden Saison in Liga und Pokal insgesamt auf zehn Torbeteiligungen (fünf Tore, fünf Assists). Damit ist er derzeit Topscorer bei den Niedersachsen. Pherais Leistungen waren einer der Hauptgründe dafür, dass die Eintracht nach katastrophalem Saisonstart mit nur einem Punkt aus den ersten sechs Zweitligaspielen das Ruder wieder herumriss.
Wie wichtig der Ex-Dortmunder für Braunschweig ist, zeigte sich in den vergangenen Wochen. Ohne Pherai, der die zurückliegenden vier Partien verletzungsbedingt verpasste, holte der Tabellen-14. nur noch zwei Zähler. Zum Vergleich: Mit dem Niederländer an Bord hatten die Löwen zuvor sieben Ligaspiele in Folge nicht verloren.
Ob Pherai schon für den Sprung ins Oberhaus bereit ist, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen. Bei Borussia Dortmund kam er zum Ende der vergangenen Spielzeit in der Bundesliga zu einem einminütigen Kurzeinsatz. Über mehr Erfahrung auf Topniveau verfügt er jedoch nicht. Wenn der gebürtige Amsterdamer seine Leistungen nach der Winterpause aber bestätigen kann, könnte er sich mit Blick auf den kommenden Sommer noch attraktiver für potenzielle Interessenten machen.
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