Fußball-Deutschland unter Schock. Franz Beckenbauer († 78) ist tot. „Der Kaiser“ starb am 7. Januar 2024 in seiner Wahl-Heimat Salzburg. Das Portal Fussballdaten.de verneigt sich vor der Lebensleistung von Franz Beckenbauer und blickt auf seine größten Erfolge und Rekorde.
„Der Kaiser ist tot“. Ein Satz, den es eigentlich gar nicht gab. Nicht geben konnte. Er lag bis Montagabend, als die traurige Nachricht viral ging, außerhalb des Lichtgestalt-Radius.
Franz Beckenbauer war einer, der irgendwie immer da war. Auch, wenn er sich seit langem aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte. Beckenbauer war eine Instanz. So wie Udo Jürgens († 2014), der einen seiner größten sportlichen Erfolge musikalisch begleitete: Den WM-Titel 1990 in Italien – mit „Sempre Roma“.
Sempre Roma. Immer Rom. Für immer werden auch die Rekord-Zahlen des Franz Anton Beckenbauer bleiben. Wahrscheinlich nie mehr wird ein deutscher Fußballer als Spieler und als Trainer respektive Teamchef die Weltmeisterschaft holen.
Vor Beckenbauer war nur Mario Zagallo, Nationalcoach Brasiliens 1970, als Spieler und Trainer Weltmeister geworden. Der legendäre „Professor“ ging dem „Kaiser“ voraus. Zagallo starb am 5. Januar 2024.
Am 21. Mai 1977 machte Franz Beckenbauer gegen den alten und neuen Deutschen Meister Borussia Mönchengladbach (2:2) im Münchner Olympiastadion sein 396. und letztes Bundesliga-Spiel (44 Tore) für den FC Bayern.
In dem 1972 eröffneten Stadion wurde Beckenbauer am 7. Juli 1974 zum ersten Spieler, der den neu geschaffenen FIFA World Cup in Händen hielt. Den Vorgängerpokal, den Coupe Jules Rimet, hatte Brasilien 1970 zum 3. Mal gewonnen – und durfte ihn behalten.
Weltmeister in seiner Heimatstadt München – Der „Giesinger Bua“ blieb dabei so herrlich bescheiden. „Franz, sag ein Wort“, so die Bitte von Reporterlegende Dieter Kürten (88) im Gewühl auf dem Rasen. Franz: „Ich habe nicht alleine gespielt.“
Sein letztes Länderspiel machte Franz Beckenbauer am 23. Februar 1977 gegen Frankreich (0:1). Vor seinem Wechsel zu Cosmos New York (3-mal NASL-Meister), wo er am Central Park Nachbar von Beatles-Legende John Lennon („Das Leben ist das, was sich ereignet, während wir mit anderen Dingen beschäftigt sind.“) war.
Bis zu seinem DFB-Abschied bestritt Beckenbauer 103 Länderspiele für Deutschland.
Mit den Bayern, der damaligen Nummer 2 in München hinter 1860, stieg Beckenbauer 1965 in die Bundesliga auf.
Die 0:1-Derby-Niederlage gegen 1860 München am 1. Spieltag kostete den FC Bayern im Bundesliga-Premierenjahr 1965/66 die erste Meisterschaft.
Beckenbauer verwandelte am 11. Dezember 1965 den ersten Bundesliga-Elfmeter des FC Bayern – beim 1:6 beim 1. FC Köln und gegen Toni Schumacher – nicht zu verwechseln mit Harald „Toni“ Schumacher (69).
Den ersten, überhaupt für Bayern München in der deutschen Eliteliga verhängten Elfmeter verschoss der Supertechniker am 16. Oktober 1965 – beim 0:2 gegen den BVB und Nationaltorhüter Hans Tilkowski, der mit Beckenbauer bei dessen erster WM 1966 in England Vize-Weltmeister war.
Letzte Bundesliga-Station des Franz Beckenbauer war von 1980 bis 1982 der Hamburger SV, mit dem er seinen 5. Meistertitel gewann. „Er war für mich der absolute Vorzeige-Fußballer“, sagte HSV-Idol Jimmy Hartwig am Montag bei WELT.DE.
Als einer der ersten deutschen Fußballer nahm Beckenbauer 1966 auch eine Single auf. Sie hieß Du allein. Absoluter Kult wurde ihre B-Seite: Gute Freunde kann niemand trennen.
Das stimmt. Franz Beckenbauer war ein Freund. Für jeden Fußballfan.
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