Alexander Sörloth und Leipzig – Es sollte nie wirklich funktionieren
Alexander Sörloth kam im Sommer 2020 zu RB Leipzig. Jener Transfer sollte bei den Sachsen die Lücke schließen, die durch den Abgang von Timo Werner gerissen wurde. Nach einer enttäuschenden ersten Saison und einer nicht wirklich erfolgreichen Leihe nach Spanien, trennen sich die Wege der beiden Parteien jetzt wohl endgültig. Ein kleiner Rückblick auf einen Transfer, der viel Hoffnung erweckte und viele Träume zerplatzen ließ.
Ist Sörloth der Haaland des kleinen Mannes?
Beim Transfer von Sörloth fällt sofort auf, hier wurde nach einem ähnlichen Spieler wie Erling Haaland gesucht. Das liegt nicht nur daran, dass beide Norweger sind, sondern auch daran, dass beide beidfüßig stark und unglaublich viele Zweikämpfe führen. Haaland kommt in der abgelaufenen Saison auf 46 % gewonnene und Sörloth auf 44 %. Topwert in der Bundesliga wäre Kalajdžić mit 56%.
Allerdings ist der Mann, der von Crystal Palace nach Leihe zu Trabszonspor kam, dem Dortmunder in einer Sache noch voraus und das ist das Kopfballspiel. Leipzig wollte mit Sörloth einen festen Mann im Sturm haben, der die Flanken von Angelino verwerten kann. Der Spanier hatte bereits in der Rückrunde der Saison 2019/20 eine starke Saison gespielt, hatte mit Timo Werner allerdings einen Stürmer, der seine Flanken nicht so gut verwerten kann. Dieser Spieler sollte der Norweger sein.
Was also klar ist: RB Leipzig wollte, nachdem der Transfer von Haaland vom Schwesterclub aus Salzburg nicht funktioniert hat, einen ähnlichen Spieler holen. Zum Zeitpunkt des Transfers war das auch komplett verständlich. Denn Sörloth kam von einer überragenden Saison in der Türkei wieder, wo er in 34 Spielen 24 Tore und 9 Assists lieferte. Dazu konnte man absolut gute Anlagen erkennen, die den ein oder anderen auch glauben lassen ließ, dass man hier den besseren Haaland habe.
Eine Frage des Systems
Doch er selbst konnte am wenigsten für seine Probleme im Verein. Leipzig pflegte unter Nagelsmann ein direktes Konterspiel. Pressing auf den Gegner und dann nach Balleroberung in höchstem Tempo auf das Tor zu. Dafür war Sörloth nie gemacht. Sein Spielstil funktioniert eher so, dass er sich nach Halbfeldflanken hinter den Verteidigern wegstiehlt und dann am zweiten Pfosten per Kopf oder Fuß einzunetzen. Auf den Vollgas-RB-Stil bei Nagelsmann kam er nie klar.
Nachdem Sörloth also nun weder bei den Leipzigern, noch bei Real Sociedad funktioniert hat (4 Tore in 33 Spielen) steht nun eine Rückkehr in die Türkei bevor. Trabszonspor hat sich bei einem Wechsel zurück in die Türkei nämlich ein Vorkaufsrecht gesichert. Sollte dieser Transfer also über die Bühne gehen, dann würde das die perfekte Lösung für beide Seiten sein.
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