Flashback Friday: Nur Bayern polarisierte mehr als dieser Klub
Flashback Friday beim Portal Fussballdaten.de – Wenn es sich anbietet, präsentieren wir historische Fußballfakten und markige Fußballsprüche. Am 2. Juni 2013 meldete sich ein Verein im deutschen Profifußball an, der gekommen war, um zu bleiben: RB Leipzig.
Erst 2009 gegründet und von Anfang an skeptisch beäugt bis kategorisch abgelehnt, schaffte „RasenBallsport“, ein Red-Bull-Fußball-Franchise, an diesem Tag vor 10 Jahren den Sprung in die 3. Liga.
„Wir sind gehasst worden“, sagte Leipzigs erster Torhüter Sven Neuhaus 2016 dem Autor Ulrich Kroemer in Sammelband zum „Making of“ von RBL, RB Leipzig – Aufstieg ohne Grenzen (Verlag: DIE WERKSTATT).
Die Leipziger, die ihre Premieren-Saison 2009/2010 noch im Stadion am Bad in Markranstädt spielten, polarisierten von Anfang an.
Ungeschlagen in den Profifußball
Sie gewannen damals die Aufstiegsduelle gegen Sportfreunde Lotte mit 2:0 und 2:2 nach Verlängerung.
- Zuvor waren die „Roten Bullen“ in 30 Spielen in der Regionalliga Nordost ungeschlagen geblieben.
- 7.557 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspielen in die Red Bull Arena, so viele wie noch nie bis zu diesem Zeitpunkt.
- Heute liegt der Zuschauerschnitt in der Bundesliga bei 45.608 Besuchern im Schnitt und auf dem Briefkopf stehen 2 nationale Titel, DFB-Pokalsieger 2022 und 2023.
- 2023 wird Leipzig zum 6. Mal an der Champions League teilnehmen. Im Corona-Jahr 2020 erreichte man in der „Königsklasse“ das Halbfinale.
„Ich stimme zu“, sagte Dominik Kaiser (34) im Rückblick beim Kicker-Sportmagazin zur These, wonach das Spiel am 2. Juni 2013 in Lotte „das wichtigste in der Vereinsgeschichte“ war.
Kaiser gelang 2016 beim 2:2 bei 1899 Hoffenheim in Sinsheim auch das erste Bundesliga-Tor für RBL.
17 Minuten war der von 2012 bis 2018 für Leipzig aktive Dominik Kaiser auch in der Champions League (1:2 gegen Besiktas) zu sehen.
„Die Zugfahrt nach Leipzig werde ich nicht vergessen“, beschreibt Kaiser, „es war eine Achterbahnfahrt, aber der Partyzug sowie die Ankunft in Leipzig waren unglaublich.“
Ein ,,Feind des FC Bayern“?
Unglaublich war das „Product-Placement“ von Red Bull im deutschen Profifußball und ab 2016 in der Bundesliga für viele, so genannte Traditionalisten. Bayern-Macher Uli Hoeneß (71) bezeichnete den Emporkömmling bei seiner Rückkehr 2016 gar als „neuen Feind neben Dortmund“. Aus der Serie „Mein liebster Feind“…
„Selbst, wenn Leipzig Meister werden sollte, bin ich froh, dass ich nach Augsburg gegangen bin“, stichelte der Österreicher Martin Hinteregger, den der Leipziger Bruderklub 2016 auch auf der Wunschliste hatte. Sein Wechsel vom FCA zu Eintracht Frankfurt bietet allerdings auch Stoff für einen „Flashback Friday“….
Trainer bei RB Leipzig und beim FC Bayern war Julian Nagelsmann. Dass er 2021 bei Amtsantritt mit Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer 2 RB-Spieler mit nach München brachte, kommentierte er so: „Leipzig zerstören? Auf keinen Fall! Es hat ja kein Verein eine Verkaufspflicht…“
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