Kommt Nagelsmanns Wunschspieler zum halben Preis? – Zähes Ringen um Schick
An den letzten vier Spieltagen vor der Corona-Pause ließ Julian Nagelsmann Angelino und Patrik Schick stets von Beginn an auflaufen. Angesichts ihrer hohen Kaufoptionen sehen die Roten Bullen allerdings zum Nachverhandeln gezwungen. Sportdirektor Markus Krösche sieht sich längst nach Alternativen um, will seine beiden Leihspieler aber unbedingt in Leipzig halten.
Ablöse von Angelino soll sinken
Sollte Nagelsmann am Samstag gegen Freiburg Angelino und Schick erneut von Beginn an aufs Feld schicken, würde das ihre Wichtigkeit für das Leipziger Spiel einmal mehr unterstreichen. „Bei Schick und Angelino wollen wir eine Lösung finden. Die Summen, die in den Verträgen verankert sind, werden für uns nicht zu leisten sein“, sagte Krösche im Gespräch mit „SportBild“.
Angelinos Vertrag bei Manchester City läuft noch bis 2023. Die Citizens würden dem 23-Jährigen keine Steine in den Weg legen. Bis zum 15. Juni soll Angelino für 22 Millionen Euro zu haben sein, in Leipzig setzt man jedoch auf einen anschließenden Preisverfall um bis zu 50 Prozent. Der Linksverteidiger aus Spanien gilt schließlich als absoluter Wunschspieler von Nagelsmann. Allerdings hat man in der Sachsen-Metropole mit Valentino Lazaro (ehemals Hertha BSC und RB Salzburg) und dem Ex-Leverkusener Benjamin Henrichs weiterhin auch zwei altbekannte Gesichter im Blick.
Wie teuer wird Patrik Schick?
In den Verhandlungen um Schick soll laut „SportBild“ bislang Stillstand herrschen. Der 22-fache tschechische Nationalspieler (neun Tore) kam im letzten Sommer von der AS Rom. Laut seinem Berater Pavel Paska liegt die Kaufoption bis zum 30. Juni bei 28 Millionen Euro plus einer Million für eine mögliche Champions-League-Qualifikation. Schicks Arbeitspapier in der ewigen Stadt ist bis 2022 befristet.
Zuletzt hatte die „Gazzetta dello Sport“ berichtet, dass die Römer den Stürmer auch für 26 Millionen Euro abgeben würden. Bedingung wäre jedoch, dass der Gesamtbetrag nicht wie ursprünglich vereinbart über 18 Monate in Raten, sondern sofort gezahlt wird. Für Leipzig ist das keine Option, man will den Preis drücken. Wie der Poker ausgeht, ist offen. Paska erklärte der tschechischen Zeitung „Blesk“ zuletzt, dass er „lange Verhandlungen“ erwarte und Schick durch das „Interesse von anderen Vereinen“ noch immer in einer „komfortablen Situation“ sei. Der Agent machte allerdings auch deutlich, wo die Prioritäten liegen: „Wir konzentrieren uns jedoch eindeutig auf Leipzig.“