Leipzigs Nordi Mukiele: „Julian Nagelsmann spricht unsere Sprache“
Nordi Mukieles Einsatz für das Spiel der Leipziger am kommenden Wochenende gegen den 1. FC Köln bleibt fraglich – der 22-Jährige Verteidiger erlitt einen Muskelfaserriss und wird derzeit noch behandelt. Im Interview mit der „BILD“ spricht der Franzose über seine Entwicklung bei RB Leipzig und seinen Trainer Julian Nagelsmann.
Mukiele: „Ich bin in ein Loch gefallen“
Mukiele wechselte letztes Jahr vom HSC Montpellier nach Leipzig. In der vergangenen Saison kam der Verteidiger zu wenigen Einsätzen. In Folge dessen arbeitete der Franzose unter anderem auch an seiner Fitness: „Letztes Jahr habe ich nicht alles richtig gemacht, das weiß ich selber. Ich kannte die Bundesliga vom Fernsehen. Aber ich habe gemerkt, dass sie intensiver ist als die Ligue 1. Das hat mich irritiert. Ich wusste, ich muss mich verbessern, um hier zu bestehen. Die Mentalität, die Sprache, da musste mehr von mir kommen. Ich habe dann festgestellt: es geht nur über Arbeit. Ich habe im Sommer mit einem Personal Trainer in Miami an meiner Fitness gearbeitet. Weil ich wusste, dass ich fit sein muss, um die Dreifachbelastung mit den vielen Spielen zu schaffen.“
Die Gründe für seine eher durchwachsene letzte Saison sieht Mukiele sowohl im Kopf als auch in seiner Verfassung und zieht einen Vergleich zwichen Frankreich und Deutschland: „Wenn der Kopf nicht mitspielt, hast du auch physisch ein Problem. Ich habe die deutsche Bundesliga unterschätzt. Ich dachte, ich kann einfach wie in Frankreich weiter machen. Aber der Fußball hier ist viel schneller und verlangt viel mehr von mir. Ich bin zu Beginn nicht so gut damit zurechtgekommen und in ein Loch gefallen.“
Viel Vertrauen von Julian Nagelsmann
Diese Saison läuft für Mukiele um einiges besser. Der Franzose absolvierte bislang 14 von 17 Pflichtspielen und erzielte im Spiel gegen Mainz 05 sogar ein Tor. Für den 22-Jährigen hat das unter anderem auch mit dem neuen Chefcoach zu tun: „Ich bin gut in die Saison gestartet, das hat mir natürlich Selbstbewusstsein gegeben. Der neue Coach spricht viel mit mir, was Ralf Rangnick aber auch getan hat. Aber Julian Nagelsmann ist jung und modern, er kommt auf uns zu, er spricht unsere Sprache. Ich muss mich beim Team und den Betreuern bedanken, die mir geholfen haben, dass ich zeigen kann, was ich wirklich draufhabe.“
Zu seinem neuen Trainer Julian Nagelsmann hat der Franzose ein gutes Verhältnis und schätzt das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wird, sehr: „Ich komme sehr gut mit ihm zurecht, weil wir in vielen Dingen sehr ähnlich sind. Wir lachen beide viel, haben beide sehr viel Energie. Er wollte im Sommer unbedingt, dass ich hier bleibe, obwohl ich letztes Jahr nicht gut war. Er hat mir viel Vertrauen gegeben. Das will ich zurückzahlen, ich möchte ihn nicht enttäuschen. Das geht aber nur, wenn ich Leistung bringe.“
Am Samstagabend ist der 1. FC Köln zu Gast in Leipzig. Die Kölner stehen mit nur sieben Punkten auf Rang 17 der Tabelle, stecken mitten im Abstiegskampf und trennten sich vorletzte Woche von Trainer Achim Beierlorzer. Für Nordi Mukiele ist die Partie trotz der großen Punkteunterschiede zwischen beiden Mannschaften und des Umbruchs in Köln kein Selbstläufer: „Für uns spielt das keine Rolle. Fest steht: Wir werden Köln auf keinen Fall unterschätzen und müssen unsere Leistung abrufen.“