Für die Rekord-Ablösesumme von bis zu 23 Millionen Euro wechselte Julian Nagelsmann im Sommer zum FC Bayern München. Ein schmerzhafter Verlust für RB Leipzig. Ralf Rangnick, der bereits verschiedene Ämter bei den Sachen bekleidete, kann die Freigabe von Nagelsmann deshalb absolut nicht nachvollziehen.
„Ich hätte ich diesem Wechsel ganz sicher nicht zugestimmt und dem FC Bayern auch noch aus der Patsche geholfen“, erklärte der 63-Jährige bei „Decoded“ von „DAZN“. Rangnick war von 2012 bis 2020 bei RB Leipzig unter anderem als Sportdirektor tätig und hatte Nagelsmann 2018 aus Hoffenheim verpflichtet. „Wir haben Julian damals geholt, weil wir überzeugt waren, er hebt uns auf die nächste Stufe.“
Etwaige finanzielle Gründe für die Freigabe von Nagelsmann lässt Rangnick ebenfalls nicht gelten. „Dann kommt der größte Konkurrent in Deutschland in Not, was die Trainerfrage betrifft, und man lässt ihn für Geld ziehen. Dabei ist Geld – das unterstelle ich mal – angesichts der Verkäufe von Upamecano, Konaté oder Sabitzer das, was RB am wenigsten gebraucht hätte“, führte er aus.
Nagelsmann selbst ließ derweil durchblicken, dass RB nie richtig um ihn gekämpft habe. „Das erste Gespräch mit Oliver Mintzlaff verlief offen und total anders, als ich es erwartet habe. Da wurde ein Wechsel nicht kategorisch ausgeschlossen“, erläuterte der 34-Jährige. „Auf die Tränendrüse habe ich garantiert nicht gedrückt und ich wäre nicht böse gewesen, wenn ich in Leipzig hätte bleiben sollen.“
Wäre Rangnick noch im Amt, hätte er einem bevorstehenden Abgang frühzeitig den Riegel vorgeschoben und gesagt: „Pass auf Julian, auf gar keinen Fall, wir haben hier noch eine spannende Zeit vor uns und du bleibst!“
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