RB-Boss Mintzlaff über mögliche Abgänge: „Immer eine Schmerzgrenze“
Einen Tag nach der 0:3-Niederlage gegen Paris Saint-Germain und dem damit verbundenen Ausscheiden aus der Champions League, hat RB Leipzig-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff einen Abgang von wichtigen Spielern wie Dayot Upamecano oder Nordi Mukiele nicht kategorisch ausgeschlossen. Im Interview mit dem „Sportbuzzer“ sprach der 45-Jährige zudem über die Kaderplanung und die Erfahrungen aus dem Champions-League-Finalturnier.
„Wenn jetzt ein völlig unmoralisches Angebot kommt, müssen wir nachdenken“
Angesprochen auf ein mögliches Interesse anderer Vereine an RB-Leistungsträgern stellte Mintzlaff klar, dass man nicht alle Angebote ablehnen könne. „Es gibt immer eine Schmerzgrenze. Wenn jetzt ein völlig unmoralisches Angebot kommt, müssen wir nachdenken“, erklärt der 45-Jährige. Allerdings gehe er nicht davon aus, dass es in dieser Krisenzeit zu einer solchen Situation kommen werde. Während sich Upamecano, der erst kürzlich seinen Vertrag bis 2023 verlängerte, bereits in der Vergangenheit in den Fokus von zahlreichen europäischen Top-Klubs spielte, hielten sich jüngst Gerüchte über ein Interesse von Paris Saint-Germain an Abwehrkollege Mukiele.
Gleiches gelte auch für ein potenzielles Abwerben von Trainer Julian Nagelsmann. Jedoch sieht Mintzlaff aufgrund der positiven Ergebnisse in der abgelaufenen Saison noch eine lange Zusammenarbeit vor sich: „Julian hat einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Ohne Ausstiegsklausel. Er ist längst nicht fertig mit RB Leipzig. RB ist ein Klub, bei dem sich Julian weiterentwickeln kann.“
RB-Kader für Mintzlaff „sehr gut“ aufgestellt
Die Kaderplanung will Oliver Mintzlaff bis zum Saisonbeginn abgeschlossen haben. Aktuell sieht er die Leipziger schon sehr gut aufgestellt. „Da muss nur an wenigen Stellschrauben gedreht werden“, resümiert er. Angeliño, der ein halbes Jahr auf Leihbasis von Manchester City kam, soll bleiben. Auch Hee-chan Hwang, der von Schwesterklub RB Salzburg verpflichtet wurde, solle eine Rolle spielen. Der Vorstandschef sieht nach dem Chelsea-Wechsel von Werner trotzdem noch Nachholbedarf in der Offensive. Man müsse Timo Werner als Kollektiv ersetzen, da die Ablöse für diesen nicht eins zu eins reinvestieren könne.
Rückblickend auf das Ausscheiden aus der Königsklasse spricht Mintzlaff nicht von einer Niederlage. „Es bleibt hängen, dass wir es in der Champions League unter die besten Vier in Europa geschafft haben. Das war eine großartige Leistung, auf die wir stolz sein können“, ordnet der 45-Jährige die Situation ein. Paris sei eine ganz andere Größenordnung als Atletico Madrid gewesen. Wenn man verdient verliere, müsse man das akzeptieren.
Der Blick in Leipzig richtet sich derweil schon wieder auf die zukünftigen Aufgaben: „Wir müssen ab Dienstag wieder den Schalter umlegen. In drei Wochen ist DFB-Pokal, da wollen wir weit kommen. Nürnberg ist ein unangenehmes Los.“
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