RB Leipzig lebt von der Superlative: Katalanische Vibes im Osten
RB Leipzig hat im Sommer einen radikalen Umbruch erlebt. Die Sachsen verloren mehrere Leistungsträger und mussten in den bisherigen sieben Ligaspielen auch einige bittere Ausfälle verkraften. Trotzdem konnte die nahezu runderneuerte Mannschaft von Trainer Marco Rose mit kreativem Offensivfußball begeistern. Zwei Neuzugänge konnten dabei beim Saisonstart gut aufspielen und alteingesessenen Stammspielern den Rang ablaufen.
Xavi: „The Wizard of Leipzig“
Er kam, sah und zauberte: Xavi Simons hat sich in Rekordzeit in die Herzen der Leipziger Fans gespielt. Der 20-Jährige schaffte letzte Saison unter dem einstigen Weltklassestürmer Ruud van Nistelrooy bei der PSV Eindhoven den Durchbruch. Sein vorheriger Klub Paris Saint-Germain reagierte und zog im Sommer die Rückkauf-Klausel für Simons in Höhe von vier Millionen Euro.
Einige Zeit später wechselte der Niederländer auf Leihbasis nach Leipzig. Ex-Sportdirektor Max Eberl bezeichnete ihn als „absolutes Ausnahmetalent“. Diesem Ruf wurde der Youngster schnell gerecht. Mit einer unvergleichlichen Leichtfüßigkeit und Coolness spielte der filigrane Simons die Bundesliga schwindelig. Am liebsten bewegt er sich in den Räumen zwischen Mittelfeld- und Defensivkette, bevor er Bälle abfängt und plötzlich brandgefährlich werden kann.
Das frühere „La Masia“-Juwel schlägt mit präzisen Pässen ins letzte Drittel (laut „FBRef“ 4,24 pro 90 Minuten), unvorhersehbaren Körpertäuschungen und einer technischen Finesse zu. Die Zwischenbilanz nach seinen ersten sieben Bundesligaspielen ist überragend. Xavi steht bei sieben Scorerpunkten und begeisterte die Fans mit seiner Technik, Geschwindigkeit und Traumtoren. „Sein Profil ist außergewöhnlich. Er ist nie zufrieden, er will immer mehr. Er ist schon ein geiler Junge“, sagte Marco Rose über den Neuzugang. Damit avancierte er zum größten Gewinner des Saisonstarts von RB Leipzig.
Die Neuen überzeugen
Es gibt jedoch noch einen weiteren Lichtblick im Schatten von Simons. Mit Loïs Openda konnte auch ein weiterer Neuzugang sein Talent in der Liga aufblitzen lassen. Der Belgier wechselte für die Leipziger Rekordablösesumme von rund 38 Millionen Euro in die Bundesliga. Die hohe Ablöse konnte der 23-Jährige bisher aber rechtfertigen.
Mit sechs Scorerpunkten aus sieben Spielen belegt er den zehnten Platz der Topscorerliste. Seinen „expected goals“-Wert (xG) von 2,49 konnte Openda mit vier Treffern deutlich übertreffen. Mit häufigen und gefährlichen Abschlüssen (16 in sieben Spielen), sowie gutem Kopfballspiel belebt der Rekordneuzugang die RB-Offensive. Frühere Leistungsträger im Kader wie Timo Werner oder Yussuf Poulsen gerieten durch Opendas Leistungen schnell ins Hintertreffen.
Außerdem integriert sich der belgische Nationalspieler gut in das Leipziger Spiel. Laut „FBRef“ gehört er zu den besten 15 Prozent aller Stürmer der Liga, wenn es um raumgewinnenden Ballbesitz geht. Bei abgefangenen Bällen liegt Openda sogar unter den oberen fünf Prozent. Mit Xavi Simons steht er bei RB Leipzig für mehr als nur Tore, Tore, Tore. Beide überzeugen bisher auf ganzer Linie. Obwohl ihre Zukunft teils ungewiss ist, werden die Neuzugänge – wenn sie verletzungsfrei bleiben – sicherlich auch für den Rest der Saison begeistern.
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