RB Leipzig setzt auf der Torhüterposition auf Peter Gulacsi und Yvon Mvogo. Hinter diesen beiden Schlussmännern gibt es allerdings noch einen dritten Mann. In diesem Sommer verpflichtete Leipzig Philipp Tschauner für etwa 350.000 Euro. Dieser nimmt bei seinem neuen Verein die Rolle als Nummer drei ein. Wie das für ihn ist und warum er sich trotz schlechter Aussichten auf Spielpraxis für Leipzig entschieden hat, erklärt der Torwart im Interview mit dem „kicker„.
Mit dem Start bei RB Leipzig ist Philipp Tschauner insgesamt sehr zufrieden. Er lobt seinen neuen Verein: „In Leipzig ist alles nochmal eine Stufe besser als bei den Klubs, die ich bis jetzt kennen gelernt habe.“ Und trotz der etwas anderen Situation hat sich der 33-jährige Torwart gut angepasst: „Die Integration ging relativ schnell“, sagt Tschauner.
Seine Rolle in der Mannschaft ist für ihn klar. „Natürlich bin ich mir meiner Rolle in der Torwartgruppe bewusst. Ich bin derjenige, der da ist, wenn mal etwas anbrennt. Damit weiß ich aber umzugehen, weil ich aufgrund meines Alters die nötige Erfahrung habe.“ Diesbezüglich hatte ihm Leipzig bei den Vertragsgesprächen auch nichts vorgemacht. „Ich weiß, welche Rolle ich hier einnehmen muss. Das wurde mir von Anfang an offen kommuniziert“, so der 33-Jährige.
Dass er durchaus auch andere Wechseloptionen hatte, wollte er aber auch noch einmal klarstellen: „Ich hatte im Sommer auch die Möglichkeit, zu anderen Zweitligisten zu gehen und dort zu spielen. In der 1. Liga hätte sich abseits von RB auch etwas ergeben können. Es war aber kein Angebot dabei, das mich richtig umgehauen hat“, so der Torwart. Zuvor hatte er bei Hannover 96 gespielt, war dort aber zuletzt von Michael Esser auf die Bank verdrängt worden.
Seine Entscheidung für RB Leipzig wirkt auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich. Warum wechselt ein erfahrener Torhüter zu einem Verein, wo er zumeist nicht einmal auf der Bank sitzt? Auch das erklärte Tschauner. „Diese neue Situation, einen Verein kennenzulernen, bei dem alles auf ganz hohem Niveau ist und bei dem Spieler spielen, die ganz oben dabei sind, in einem Klub mit sehr ehrgeizigen Ambitionen miterleben zu können, das war der ausschlaggebende Grund, das Abenteuer einzugehen.“ Für ihn ist Spielzeit zum Ende seiner Karriere also nicht mehr das Wichtigste. In Leipzig steht er bis 2021 unter Vertrag, was danach kommt, ist ihm „noch zu weit weg.“
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