Bereits 2018, als Jesse Marsch von den New York Red Bulls zu dem Pendant nach Leipzig wechselte, sollte der US-Amerikaner den Posten des Cheftrainers übernehmen. Dafür fühlte er sich damals aber noch nicht bereit.
2018 wechselte Jesse Marsch nach dreieinhalb Jahren von den Bullen aus New York zu jenen aus Leipzig. Er sollte der neue Cheftrainer der Sachsen werden, doch lehnte aufgrund der sprachlichen Barriere ab und wurde so Co-Trainer unter Ralf Rangnick.
Ein Jahr später verabschiedete er sich wieder und heuerte beim Schwesternklub aus Salzburg an – diesmal als Chef. Leipzig holte hingegen Hoffenheims Julian Nagelsmann. Mit den Mozartsstädtern holte er in seinen beiden Jahren je das Double.
Er war es auch, der den angeblichen „Champions League-Fluch“des österreichischen Serienmeisters besiegte und das erste Mal in der Salzburger Red Bull-Ära in der Königsklasse spielte. In beiden Jahren wurde man letztendlich Gruppendritter, schied aber jeweils in der Europa League im Sechtzehntelfinale aus.
Diesen Sommer wechselte Julian Nagelsmann zum FC Bayern München und Leipzig startete den erneuten Anlauf den 47-Jährigen zum Chef zu machen. „Dadurch, dass ich nun besser Deutsch spreche, die europäische Fußballkultur kennengelernt habe, mit Salzburg Erfolg hatte und in der Champions League gespielt habe, ist die Basis besser, um einen Champions League-Verein aus der Bundesliga zu repräsentieren und erfolgreich zu trainieren“, traute sich auch der Mann aus Wisconsin diesen Schritt nun zu.
Die zwei Jahre in Österreich sieht er im „kicker“ als wichtig, denn „wäre ich direkt aus den USA zu einem Bundesligisten gekommen und es hätte ein paar schlechte Ergebnisse gegeben, hätten alle gesagt: Ist ja klar, das ist ein amerikanischer Trainer, der versteht nichts davon, wie Fußball in Europa funktioniert.“
Derzeit rangiert Jesse Marsch mit seinen Leipzigern mit nur einem Sieg aus vier Spielen auf Platz zwölf. Sein bisheriger Karriereweg hilft ihm sicher auch, dass derweil noch keine Stimmen gegen ihn aufkommen.
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