RB Leipzigs Angeliño: „Der Trainer ist ein Schlüssel für mich“
Für Leipzigs Neuzugang Angeliño (bürgerlich José Ángel Esmorís Tasende, Anm. d. Red.) startete die Rückrunde durchaus erfolgreich. Der 23-Jährige wechselte Ende Januar als Leihgabe von Manchester City zu RB Leipzig. In den vergangenen vier Partie setzte ihn Trainer Julian Nagelsmann von Beginn an ein, gegen Schalke gelang ihm sein erstes Tor. Im Interview mit „Sport Bild“ spricht der Youngster über Pep Guardiola, Julian Nagelsmann und seine großen Vorbilder.
Erfolgreicher Start bei RB
Angeliños Quoten bei RB können sich sehen lassen. Vier Spiele hintereinander stand der Spanier in er Startelf und spielte jeweils 90 Minuten lang durch. Insgesamt schoss er neun Flanken und legte rund 23 Sprints pro Spiel hin. Mit nur zwei Torschüssen gelang ihm bislang schon ein Tor.
Die Hinrunde dieser Saison verbrachte Angeliño bei Manchester City, trainierte unter Guardiola. Seit eineinhalb Monaten heißt sein neuer Chef Julian Nagelsmann. Angeliño zieht einen Vergleich: „Beide sind so gut, dass sie der Welt gerade zeigen, wie stark sie sind. Stilistisch sind sie sich ähnlich. Beide wollen dominanten und offensiven Fußball spielen. Natürlich ist Julian jünger. Aber Alter spielt keine entscheidende Rolle, zumindest merkt man es ihm nicht an. Er weiß genau, was er von uns will. So wie ein älterer Coach auch. Klar ist: Der Trainer ist ein Schlüssel für mich.“ Er erklärt auch, warum das so ist: „Die Mitspieler haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben, aber der Trainer ist der erste Entscheider. Er hat mich so behandelt, dass ich dachte, ich wäre schon seit langer Zeit Mitglied dieser Gruppe. Das tat mir gut.“
Angeliño: „Meine Leistungen könnten besser sein“
Angeliño spricht im Interview auch über seine eigenen Leistungen und offenbart, dass er durchaus selbstkritisch sein kann: „Meine Leistungen könnten deutlich besser sein. Ich bin dankbar, dass ich bislang schon so viel spielen durfte, aber ich bin selbst mein härtester Kritiker, was meine Entwicklung angeht. Ich lerne viel, zuletzt auch von beiden Trainern, unter denen ich gearbeitet habe.“
Der Vertrag des Spaniers bei Manchester City läuft noch bis Juni 2023. In der Hinrunde schaffte es Angeliño nur auf sechs Einsätze. Von Pep Guardiola hat der 23-Jährige trotzdem einiges gelernt: „In den vergangenen sechs Monaten, als ich mit ihm gearbeitet hatte, habe ich nicht gleich verstanden, wo und wie genau er mich verbessert. Wenn ich jetzt Videos sehe, wie ich mich für Leipzig auf dem Platz verhalte, sehe ich, wie er mich besser gemacht hat. Ich regiere in Situationen viel schneller und habe oft die beste Lösung parat. Das kann ich gar nicht erklären, ich mache das ganz automatisch.“
Die großen Vorbilder
Für den spanischen Linksverteidiger gibt es zwei Spieler, an denen er sich orientiert und die er als seine Vorbilder sieht: „Der beste Linksverteidiger, den es für mich je gab, ist Roberto Carlos. Und heute ist es Marcelo, auch wenn er gerade wenig spielt. Aber er ist so offensiv und interpretiert die Position so, wie ich es auch gerne möchte.“
RB Leipzig besitzt für Angeliño eine Kaufoption über rund 22 Millionen Euro. Die Zukunft steht für den Youngster noch in den Sternen, er möchte im Hier und Jetzt leben: „Ich fühle mich sehr wohl in Leipzig. Ich muss mich auf RB konzentrieren.“