RB Leipzig lässt es in diesem Jahr, gezwungenermaßen, äußerst ruhig auf dem Transfermarkt angehen. Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass die Sachsen eigentlich noch etwas machen wollen, aber derzeit nicht das nötige Kleingeld haben. Corona und das Financial Fairplay der UEFA machen dem Klub zu schaffen. Am Freitag machte RB-Coach Julian Nagelsmann jedoch erneut klar, dass es noch einige Zugänge braucht, um konkurrenzfähig zu sein.
Die kommende Spielzeit wird durch die von der Coronakrise verursachten Verzögerungen für alle Vereine so stressig wie noch nie. Besonders die Europapokal-Teilnehmer werden ein extrem enges Programm haben. Bei den Champions League-Klubs stehen beispielsweise vom 12. September bis zum 19. Dezember ganze 14 Pflichtspiele auf dem Programm – hinzukommen noch zwei Länderspielpausen (je eine im Oktober und November). Gespielt wird in der Regel alle drei Tage. Rotation wird also wohl so wichtig wie nie zuvor.
RB Leipzig hätte damit – Stand heute – wohl große Probleme, denn die Sachsen haben laut Trainer Julian Nagelsmann einen zu kleinen Kader. „Klar, dass wir was machen müssen. Auch wenn wir noch einen Stürmer finden und Angeliño halten können, von der Quantität ist der Kader nicht für die Belastung ausgelegt“, erklärte der 33-Jährige am Freitag beim öffentlichen Training (Zitat via „RBLive“). Der Kader sei derzeit zu dünn dafür verletzungsanfälligen Spielern eine Pause einzuräumen, wenn sie sie benötigen.
Die größte Problematik sind derzeit die limitierten finanziellen Mittel. Nur rund 20 Millionen Euro stehen RB-Sportdirektor Markus Krösche zur Verfügung. Auf drei Positionen wäre Verstärkung noch nötig, glaubt Nagelsmann. Ein Linksverteidiger und ein Mittelstürmer sollen fest verpflichtet werden. „Ein schneller Außenspieler würde uns gut tun“, äußerte der junge Trainer seinen Wunsch (Zitat via „RBLive“). Hier soll aber maximal eine Leihe möglich sein. Somit würde es wohl nicht Milot Rashica werden, den Werder Bremen nur sofort verkaufen will.
Bezüglich der Berichte um die Rückkehr von Angeliño und eine mögliche Verpflichtung von Alexander Sörloth zeigte sich Nagelsmann offen. „Wir brauchen ihn unbedingt, die Position ist nicht so richtig besetzt im europäischen Markt“, sagte er bezüglich Angeliño, von dem der 33-Jährige weiß, dass er „kein Schnäppchen“ werde, aber „ein bedeutender Faktor der Rückrunde“ war (Zitat via „RBLive“). Bei Alexander Sörloth, der die Nachfolge von Patrik Schick antreten soll, erklärte Nagelsmann, dass er ein Spieler sei, der sofort weiterhelfen würde. „Er hat letzte Saison viele Tore erzielt. Wenn er diese Quote in der Bundesliga wiederholen könnte, wäre das top“, stellte er fest (Zitat via „Bild“).
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