Vorige Woche berichtete Fussballeck vom gescheiterten Talent Burak Kaplan. Der ehemalige Leverkusen-Akteur galt zu Beginn seiner Karriere als großes Talent. Mittlerweile ist der 30-Jährige nicht mehr aktiv. Einen ähnlichen Werdegang, ebenfalls mit Bayer-Vergangenheit, deutet die bisherige Laufbahn von Samed Yesil an. Auch wenn der Mittelstürmer mit 25 Jahren noch im besten Fußballalter ist, hat er die hohen Erwartungen nicht wirklich erfüllen können.
Bereits mit elf Jahren wechselte Yesil von BV 04 Düsseldorf in die Nachwuchsabteilung der Leverkusener. In den Junioren-Mannschaften der „Werkself“ konnte er seine Stürmer-Qualitäten unter Beweis stellen. Aufgrund seiner Fähigkeiten spielte der Angreifer immer wieder für den älteren Jahrgang. Im internationalen Fußball ging sein Stern so richtig bei der U-17 Weltmeisterschaft 2011 in Mexiko auf. Im Verlaufe des Turniers war er insgesamt an 14 Treffern beteiligt (sechs Tore und acht Vorlagen, Anm. d. Red.).
In der Saison 2011/2012 weckte er schließlich auch das Interesse des Profi-Teams. Nach zahlreichen Treffern in der A-Junioren-Bundesliga durfte er letztlich am 31. Spieltag derselben Spielzeit sein Bundesliga-Debüt bei den Profis geben. Beim 3:3 gegen Berlin wurde er in der 81. Minute für Tranquillo Barnetta eingewechselt.
In der Sommer-Vorbereitung der anschließenden Spielzeit 2012/2013 gelang es ihm nicht, sich einen Platz im Bundesliga-Kader zu erkämpfen. Nach vier Einsätzen für das Regionalliga-Team wechselte er schließlich zur U-23 des FC Liverpool. Knapp anderthalb Millionen Euro zahlte der englische Erstligist für den Offensiv-Spieler.
Im ersten halben Jahr kam Yesil immerhin zu zwei EFL-Cup-Einsätzen für das Profi-Team. Im Februar 2013 begann das Pech für den jungen Deutschen. Ein Kreuzbandriss im rechten Knie setzte ihn für ein halbes Jahr außer Gefecht. Vor allem wegen seines jungen Alters war das eine Hiobsbotschaft. Anfang Oktober 2013 gab er sein Comeback für die zweite Garde der „Reds“. Nach der langen Pause kam er wieder kontinuierlich zu Einsätzen.
Doch es kam sogar noch schlimmer für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler Deutschlands. Nachdem er sich gerade erst vom Kreuzbandriss erholt hatte, zog er sich im Januar 2014 einen weiteren zu. Während eines Trainings riss das vordere Kreuzband erneut. Wie im Jahr zuvor bedeutete dies, ein halbes Jahr lang Pause machen zu müssen.
2014/2015 war er schließlich wieder einsatzbereit. Auch wenn Yesil fit war, konnte er seine Fähigkeiten auf dem Platz nicht mehr unter Beweis stellen. Für den Premier League-Klub kam er gar nicht mehr zum Einsatz. In der zweiten Mannschaft überzeugte er auch nicht wirklich, weshalb der Angreifer den Klub verlassen musste. Gegenüber „Fußball.de“ hat er im Oktober des letzten Jahren dennoch von positiven Liverpool-Erinnerungen erzählt: „Da ist für mich natürlich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe in Liverpool einen Vierjahresvertrag unterschrieben und mit Stars wie Steven Gerrard, Luis Suarez und Philippe Coutinho trainieren dürfen.“
Zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 wurde er an den Schweizer Erstligisten FC Luzern verliehen. Dieser Transfer half Yesil nicht wirklich weiter. Gerade einmal 16 Partien durfte er absolvieren. Die meisten davon als Einwechselspieler. Im Sommer 2016 war die Leihe schließlich beendet. Yesil war nun vereinslos, da der Vertrag in Liverpool ausgelaufen war. Ein halbes Jahr stand das ehemalige Wunderkind ohne Klub da, ehe er im Januar 2017 zu Panionios Athen wechselte. Beim Super League-Klub kam er wieder häufiger zu Einsätzen. Insgesamt anderthalb Jahre verbrachte Yesil in Griechenland. Für Panionios durfte er während dieser Zeit 44 Spiele bestreiten. So viele Einsätze für einen Klub hatte er zuvor nie.
Im September 2018 wechselte er wieder nach Deutschland. Beim KFC Uerdingen sollte er den Sturm verstärken. Das Kapitel war allerdings ein sehr kurzes. Yesil spielte zweimal für den Klub. Zu seinem Vertragsende 2019 verließ er den Verein wieder. Daraufhin folgte erneut eine Zeit der Vereinslosigkeit. Anfang Januar diesen Jahres unterzeichnete der ehemalige B04-Spieler einen Vertrag beim türkischen Drittligisten Ankara Demir. Bislang hat er für den Verein fünf Spiele bestritten.
Rückblickend hat Yesil nie die hohen Erwartungen erfüllen können. Auch wenn er erst 25 Jahre alt ist, scheint er den Sprung in den Profi-Fußball nicht ganz geschafft zu haben. Ein möglicher Grund waren sicherlich die zwei Kreuzbandrisse innerhalb von so kurzer Zeit. Außerdem kann man im Nachhinein sagen, dass der frühe Wechsel nach Liverpool nicht unbedingt fördernd war. „Für mich war der Schritt nicht nachvollziehbar. Man kann als Stürmer nicht zu den Reds in die Premier League wechseln, wenn man nicht die körperliche Verfassung dafür hat. Samed musste sich an alles Neue gewöhnen: die Sprache, das Land, das Tempo. Er war noch gar nicht bereit dafür“, lauteten die Worte seines ehemaligen Junioren-Trainers Christian Ziege gegenüber „Sport1“.
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