Mit den Abgängen von Robin Koch (Leeds United), Luca Waldschmidt (Benfica) und Alexander Schwolow (Hertha) muss der SC Freiburg in diesem Sommer den Verlust von drei Leistungsträgern verkraften. Bei den Breisgauern durchstarten möchte ab sofort Ermedin Demirovic, seines Zeichens drittteuerster Transfer der Vereinsgeschichte.
Immerhin 3,7 Mio. Euro ließ sich Freiburg den Angreifer kosten, der seine Tore mit einer Boxer-Pose zu zelebrieren pflegt – weil er weiß, wie man Hindernisse überwindet: „Ich habe mich in meiner Karriere überall durchgeboxt, hatte einige Stationen, bei denen ich zwischenzeitlich wenig gespielt habe“, erzählt Demirovic im „SportBild“-Interview.
„In der U14 beim HSV wurde mir sogar gesagt: Eine Fußballkarriere – das wird bei dir nichts!“ Er habe „nicht die Statur eines Fußballers, sei zu langsam und schlichtweg kein großes Talent.“ Für den gebürtigen Hamburger war dieses vernichtende Urteil gemeinsam mit der „Unterstützung meiner Eltern“ Ansporn genug, um eine „Boxer-Mentalität“ zu entwickeln, die ihn über die Jugend von RB Leipzig anschließend bis nach Spanien zu Deportivo Alaves führen sollte.
„Ich werde nie vergessen, als ich im Camp Nou zum Aufwärmen geschickt und tatsächlich eingewechselt wurde“, erinnert sich Demirovic an sein LaLiga-Debüt im Januar 2018. In der Folge wurde der 22-Jährige gleich dreimal verliehen „und überall habe ich etwas mitnehmen können.“
Aus dem halben Jahr beim französischen Zweitligisten FC Sochaux „die Robustheit und das Wissen, wie ich meinen Körper einsetzen muss“, in Almeria „habe ich meine Technik verfeinert.“ Wirklich durchgestartet ist Demirovic aber erst in der Schweiz. „In St. Gallen hat alles gepasst“, blickt der Stürmer auf sein Jahr in der Schweiz zurück.
14 Treffer und sieben Vorlagen konnte der Deutsch-Bosnier in 28 Pflichtspielen für sich verbuchen. „Der Spielstil passte perfekt. Dort haben wir immer gepresst und ohne Angst Fußball gespielt. Ähnlich wie der SC Freiburg.“ Sich der Mannschaft von Christian Streich anzuschließen, sei ihm leicht gefallen, „weil das Spielsystem passt. Ich mag es, in die Tiefe zu laufen, geschickt zu werden.“
Der Achte der abgelaufenen Spielzeit ziehe „auch gegen große Mannschaften sein Spiel“ durch. Streich sei zudem „sehr ehrlich zu den Spielern, auch wenn es manchmal hart ist. Er will die Spieler so nur verbessern“, schätzt der 1,85 Meter große Offensivmann die Authentizität seines neuen Trainers.
„Alle interessierten Vereine erzählen immer, wie super du bist, weil du triffst. Die Verantwortlichen des SC Freiburg hingegen haben sich wirklich mit mir beschäftigt“, sagt Demirovic, der Zlatan Ibrahimovic und Edin Dzeko seine Vorbilder nennt.
„Der Weg von Edin hat mir gezeigt, dass man mit harter Arbeit alles erreichen kann. Als wir in der Nationalmannschaft zusammengespielt haben, ist ein Traum wahr geworden.“ Wie der frühere Wolfsburger und heutige Serie-A-Profi will sich nun auch Demirovic in der Bundesliga durchboxen – „Weil ich ein Kämpfer bin.“
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