Nach dem Videobeweis-Desaster und dem Schnee-Chaos am vergangenen Wochenende können sowohl der SC Freiburg als auch Borussia Mönchengladbach zum Start in die englische Woche nicht durchatmen. Verletzungssorgen und eine unberechtigte Gelbsperre plagen zudem besonders die Defensive der Fohlenelf. Im Breisgau gibt es dennoch Grund zur Freude: Es kommt zum Wiedersehen mit zwei Ex-Spielern.
Nach der unfassbaren 4:3 Aufholjagd im Kölner Schnee-Chaos des letzten Spieltags wollen die Freiburger unbedingt nachlegen und die nächsten drei Punkte einfahren. Doch trotz der jüngsten Erfolge und des Höhenflug im Abstiegskampf ist man alles andere als glücklich. Denn: Mit weniger als 53 Stunden Regenerationszeit geht es für den SC am vorletzten Spieltag der Hinrunde ins Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Das gab es zuletzt im Chaos-Winter der Bundesligasaison 85/86. So sehr sich Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier auch über die Leistung in Köln freute, blickt er dennoch schwermütig auf das Heimspiel gegen die Fohlenelf. „Erstmal war es richtig kräftezehrend, aber geht auch um Emotionalität, und die kann dich jetzt tragen“, sagte Saier vor dem Spiel.
Die Mannschaft von Dieter Hecking kommt zwar auf 16 Stunden mehr Regenerationszeit, doch bei der aktuellen Verletztenmisere am Niederrhein macht es die Situation zum Start in die englische Woche für die Borussen keinen Deut besser. Zwar hat Gladbach keine neuen Verletzten zu verzeichnen, doch wird Rechtsverteidiger Nico Elvedi, nach dem Videobeweis-Desaster im Heimspiel gegen den FC Schalke 04, nach einer unberechtigten gelben Karte fehlen. „Wir laufen personell auf der Felge. Von den Verletzten wird niemand zurückkommen, dazu fehlt Nico Elvedi gelbgesperrt“, sagte Hecking vor der Partie. Besonders die Defensive der Fohlen hat zuletzt sehr gelitten. Mit der Gelbsperre von Nico Elvedi ist West Ham-Leihgabe Reece Oxford einzig verbliebener Defensivakteur im Profikader der Gladbacher. Möglicherweise könnte der 19-Jährige in Freiburg sein Startelfdebüt im Trikot der Borussen geben.
Neben Personalsorgen und Terminfrust gibt es am Dienstagabendspiel auch ein Wiedersehen in Freiburg. Vincenzo Grifo wechselte im Sommer vom Breisgau an den Niederrhein. Nach seinem Lattentreffer im Heimspiel gegen Schalke läuft der 24-Jährige weiter heiß. Erzielt er gegen seinen Ex-Klub vielleicht das erste Pflichtspieltor für seinen neuen Arbeitgeber? „Er hat in jedem Fall eine Qualität, die man gerne im Kader hat“, findet Gladbachs Sportdirektor Max Eberl.
Trotz Gladbachs verletzten Offensivspielern Ibrahima Traoré, Patrick Herrmann und Fabian Johnson warnt Freiburgs Trainer Christian Streich vor den Offensivkräften der Borussia. „Wenn sie vorne drei bis vier Verletzte haben, haben sie immer noch fünf Raketen“, sagte Streich. Neben Grifo steht noch ein weiterer Ex-Freiburger im Gladbacher Kader. Matthias Ginter machte seine ersten Schritte in Freiburgs Jugend, bevor er zwischen 2012 und 2014 im Profikader der Breisgauer stand. Freiburgs Coach Streich freut sich zwar auf das Wiedersehen mit seinen Ex-Spielern, hofft aber auf einen „schlechten Tag“ der beiden Neu-Borussen.
SC Freiburg: Schwolow – Koch, Schuster, Söyüncü – Stenzel, Haberer, Höfler, Günter – Ravet, Petersen, Terrazzino
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Oxford, Vestergaard, Wendt – Kramer, Zakaria – Hazard, Grifo – Stindl, Raffael
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