Freiburg gegen Hoffenheim: Badisches Derby mit verschiedenen Vorzeichen
Beide Mannschaften kommen aus einem komplett unterschiedlichen Saisonstart: Während Hoffenheim an die vergangene, erfolgreiche Saison (Platz 4) mit 14 Punkten aus sechs Spielen anknüpfen konnte, kämpft der SC Freiburg gegen den Abstieg und steht nach sechs Spieltagen mit vier Punkten auf dem Relegationsplatz.
Hoffen auf den ersten Saisonsieg
Der SC Freiburg konnte in dieser Saison noch kein einziges Bundesligaspiel gewinnen. Der Stand nach sechs Spieltagen lautet: Vier Unentschieden, bei zwei Niederlagen. Darunter endeten drei Partien torlos (gegen Frankfurt, Dortmund und Werder Bremen). Die beiden Auswärtsniederlagen waren jeweils deutlich: 4:1 gegen RB Leipzig (trotz Halbzeitführung) und 4:0 gegen Bayer 04 Leverkusen. Gegen Hannover konnte man sich, nach langem Kampf in den Schlussminuten, immerhin ein 1:1 sichern. Bereits zu Beginn der Saison schied die Mannschaft von Christian Streich in der Europa-League-Qualifikation gegen NK Domzale aus.
Verletzungspech gegen Hoffenheimer Offensivpower
Die TSG 1899 Hoffenheim konnte diese Saison unter Julian Nagelsmann erneut überzeugen. Mit einer Tordifferenz von 11:5 stehen die Sinsheimer aktuell auf dem 2. Platz hinter dem BVB. Kann der SC Freiburg trotz Verletzungspech, gerade in den Defensivreihen, das Offensivwunder 1899 Hoffenheim stoppen? Vieles spricht dafür: Die letzten drei Partien im Breisgau endeten allesamt 1:1. Und Hoffenheim muss auf viele wichtige Offensivakteure verzichten. Man kann gespannt sein, wie die Partie ausgehen wird, denn beide Teams stecken voller Überraschungen. Vielleicht erleben wir ja ein Torspektakel mit acht Toren wie 2012, als die Breisgauer mit 5:3 gegen die Kraichgauer gewannen.
Die Personalsituation bei Freiburg
Freiburg-Trainer Christian Streich muss gerade in der Defensive auf viele, zum Teil gestandene, Spieler verzichten. So fehlen Georg Niedermeier (Aufbautraining nach Rückenproblemen), Manuel Gulde (Rückenbeschwerden) und Marc-Oliver Kempf (Muskelbeschwerden) allein in der Innenverteidigung. Letzterer sollte allerdings nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen. Des Weiteren fehlen defensive Mittelfeldakteure wie Jonas Meffert (Fußverletzung), Amir Abrashi (Bänderriss im Sprunggelenk) und Vincent Sierro (kleiner Muskelfaserriss).
Die Personalsituatuion bei Hoffenheim
Bei Hoffenheim sieht die Personalsituation noch dünner aus. Benjamin Hübner fehlte in der Europa-League gegen Ludogorez Rasgrad mit muskulären Problemen. Ob er am Samstag im badischen Derby spielen kann, ist noch fraglich. Sicher ausfallen werden Ermin Bicakcic (Kreuzbandzerrung) und Kerem Demirbay (Muskelfaserriss am Beckenkamm). Bei letzterem hat man noch die Hoffnung, dass er nach der Länderspielpause wieder für die Sinsheimer auflaufen könnte. Ebenfalls fraglich für die Partie in Freiburg sind Serge Gnabry (Oberschenkelzerrung), Florian Grillitsch (Magen-Darm-Probleme), Nadiem Amiri (Fußprellung), Sandro Wagner (Erkältung), Ádám Szalai (Adduktorenverletzung) und Neuzugang Robert Zulj (Schambeinentzündung).
Voraussichtliche Aufstellungen
SC Freiburg: Schwolow – Kübler, Lienhart, Söyüncü, C. Günter – Frantz, Höfler – Ravet, Terrazzino – Haberer – Niederlechner
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Nordtveit, Vogt, B. Hübner – Passlack, Zuber – Polanski – Rupp, Nad. Amiri – Wagner, Uth
Fakten zum Spiel:
- Anpfiff: Sonntag, den 01.10.2017 um 13:30
- Stadion: Schwarzwald-Stadion, Freiburg
- Schiedsrichter: Daniel Siebert (SR), Lasse Koslowski (Assistent), Jan Seidel (Assistent), Rafael Foltyn (4. Offizieller), Wolfgang Stark (VA)
- Bilanz gegeneinander gesamt: 5 – 8 – 4 bei 28:26 Toren
- Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Freiburg: 4 – 4 -1 bei 17:12 Toren