Der SC Freiburg konnte durch den 2:1-Heimerfolg über Mainz an Werder vorbeispringen und steht nun auf Platz 16 der Bundesliga-Tabelle. Nun äußerte sich Freiburgs Präsident Fritz Keller in einem Interview mit „Sky“ über mögliche Wintertransfers, Christian Streich und die 50+1-Regel.
„Das werden wir sehen. Aufgrund der Verletzungssituation glaube ich, dass wir auf der einen oder anderen Position, vielleicht etwas weiter vorne, den einen oder anderen Kollegen dazu erwerben können“, so der 60-Jährige angesprochen auf mögliche Wintertransfers. Er deutet allerdings auch an, dass man nach erfahrenen Leuten sucht: „Prinzipiell setzen wir sehr viel auf die Jugend, geben den Jungs auch Zeit, sich zu entwickeln. Vielleicht ist es in dieser Situation aber gut, jemanden zu holen, der die Jungs mitführt.“ Mit Mike Frantz (Innenbandriss) und Florian Niederlechner (Kniescheibenbruch) fehlen dem SC Freiburg zwei Offensivspieler langfristig.
Ob Christian Streich auch im Falle eines erneuten Abstieges weiterhin Trainer der Breisgauer bleibt, stellt Präsident Keller sofort klar: „Absolut, keine Frage.“ Der 52-jährige Fußballlehrer ist seit dem 1.1.2012 Trainer der Freiburger Profimannschaft und erlebte mit den Breisgauern von Europa-League bis zum Abstieg in Liga 2 alles mit. „Ich schätze seine Geradlinigkeit, seine Ehrlichkeit und vor allem den Fleiß – von nichts kommt nichts. Seine Fähigkeit, im Team zusammenzuarbeiten, ist auch eine große Gabe. Und er ist von dem, was wir machen, 100 Prozent überzeugt“, so der Präsident über Streich. Der Vertrag von Christian Streich ist beim SC Freiburg noch bis 2020 datiert.
Dieses Land ist so gut mit 50+1 gefahren. Wir sehen es ja – je mehr Geld reinkommt, umso mehr gleitet es zwischen den Fingern wieder weg“, so Keller. Die Diskussionen um die 50+1-Regel nehmen mit der möglichen Übernahme von Martin Kind bei Hannover 96 immer weiter zu. „Ich bin ganz klar dafür, die 50+1-Regel so lange wie möglich zu erhalten und dafür zu kämpfen. Die 50+1-Regel ist eine sehr wertvolle Geschichte, obwohl sie de facto gar keine Rolle mehr spielt, seit sie von Leverkusen und einigen anderen umgangen worden ist. Aber es rentiert sich. Es ist ein tolles Gefühl, mit so vielen Mitgliedern, die Miteigentümer sind, die mit Engagement hinter der Sache stehen, zu arbeiten“, fährt der 60-Jährige fort. Einige Experten gehen derzeit davon aus, dass 50+1 mit den derzeitigen Strukturen nicht lange erhalten bleiben kann und fordern eine Änderung.
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