Der 1.FC Köln hat keine wirkliche Chance mehr, auch nächstes Jahr noch in der höchsten Spielklasse Deutschlands vertreten zu sein. Sie müssten die letzten drei Spiele allesamt hoch gewinnen, zudem dürften Wolfsburg, Mainz und Freiburg keine Punkte mehr holen. Obwohl es mit Sicherheit noch ein paar Optimisten im Rheinland gibt, ist klar, dass der FC nächstes Jahr in der 2.Bundesliga spielen und gegen Freiburg ihr vorerst drittletztes erstklassiges Spiel bestreiten werden. Die Freiburger hingegen haben eine realistische Chance auf den Klassenerhalt. Die Breisgauer stehen mit 30 Punkten nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses (-25) auf Platz 16. Vor ihnen stehen Mainz (30 P./ -10) und Wolfsburg (30 P./ -17). Gegen die Kölner sind drei Punkte für die Mannschaft von Christian Streich fest eingeplant.
Nach zuletzt drei Niederlagen gegen Abstiegskandidaten und insgesamt sogar fünf Niederlagen am Stück wollen die Freiburger nun gegen den Tabellenletzten gewinnen und somit gegen den Negativtrend ankämpfen. Zudem könnte sie ein Sieg auf Platz 14 bringen.
Christian Streich versucht es entspannt anzugehen. Seine Spieler seien „alles andere als niedergeschlagen“ und durch verschiedene Wettbewerbe beim Training konnte er seine Spieler auch wieder zum Lachen bringen. „Für uns ist relevant, wie wir ins Spiel kommen und wie wir die Zuschauer mitreißen können und zu Torchancen kommen.“, sagt Streich, der sich erhofft, dass „die Leute uns vorwärts und rückwärts brüllen, wie sie es schon gegen Wolfsburg gemacht haben“.
Die Freiburger können beim Personal beinahe aus dem Vollen schöpfen. Nur Caglar Söyüncü fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte, die er letzte Woche in Hamburg gezeigt bekam. Für ihn wird wohl Marc-Oliver Kempf nachrücken.
Freiburg, München, Wolfsburg. Das sind die letzten drei Gegner für den 1.FC Köln auf ihrem Weg in die 2.Bundesliga. Doch für diese sind sie sehr gut gewappnet. Im Normalfall verlassen die Leistungsträger den Klub, bringen dadurch viel Geld ein, mit dem viele Talente geholt werden und in Kombination mit Jugendspielern und Routiniers die neue Mannschaft bilden sollen.
Dass in Köln aber bei weitem nicht alles normal verläuft, sollte jedem klar sein. Nach Marco Höger verlängerten nämlich jetzt auch Nationalspieler Jonas Hector und Olympia-Torhüter Timo Horn ihre Kontrakte und werden dadurch in Köln schon als Legenden gefeiert.
Mit Markus Anfang hat man einen Trainer geholt, der Holstein Kiel aus der dritten Liga zunächst auf einen direkten Aufstiegsplatz brachte. Momentan rangieren die Kieler auf Rang 3, es besteht also immer noch die Möglichkeit, aufzusteigen. Aus Hamburg kommt zudem Lasse Sobiech. Der Verteidiger ist zurzeit beim FC St. Pauli Stammspieler und soll wohl auch Dominique Heintz ersetzen, der wohl zu Schalke 04 wechseln wird.
Beim FC fehlen weiterhin Matze Lehmann, Flügelspieler Christian Clemens und die Stürmer Sehrou Guirassy und Simon Zoller. Leonardo Bittencourt hingegen kann nach einer leichten Verletzung wohl spielen.
SC Freiburg: Schwolow – Günter, Kempf, Gulde, Kübler – Höler, Höfler, Koch, Haberer – Kleindienst, Petersen
1. FC Köln: Horn – Heintz, Mere, Maroh – Hector, Koziello, Höger, Risse – Özcan – Bittencourt, Terodde
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