Im Laufe seiner Karriere lief Michael Gregoritsch schon für mehrere Bundesliga-Klubs auf. Weder beim Hamburger SV noch beim FC Schalke 04 oder beim FC Augsburg kam er dabei dauerhaft über den Status als Mittelklasse-Stürmer hinaus. Auf Hochphasen folgten immer wieder Rückschläge. Beim SC Freiburg schwebt der 43-fache österreichische Nationalspieler aktuell allerdings konstant auf Wolke sieben.
Im Interview mit ’90min.de‘ zog der großgewachsene Angreifer Bilanz und sprach unter anderem über seine Entwicklung im vergangenen Jahr: „Das letzte Jahr war mit Abstand mein stärkstes Kalenderjahr, das ich jemals gespielt habe.“
In der Tat zeigte die Formkurve des 28-Jährigen schon in der Rückrunde der vergangenen Saison nach oben, als er noch das Trikot der Fuggerstädter trug. Zwischen Januar und Mai erzielte Gregoritsch sieben Ligatore. Nach seinem Wechsel zum SC Freiburg im Sommer verbesserte er seine Quote sogar noch einmal. In 22 Pflichtspielen gelangen ihm insgesamt zehn Treffer, dazu kamen drei Torvorlagen.
Mit seinen Leistungen hatte der gebürtige Grazer einen großen Anteil daran, dass die Breisgauer nicht nur in der Bundesliga auf einem überragenden zweiten Tabellenplatz überwintern durften, sondern auch in der Europa League souverän die Qualifikation für das Achtelfinale schafften.
Die Gründe dafür, dass es für ihn persönlich beim Schwarzwald-Klub so gut läuft, sind für Gregoritsch offensichtlich: „Meine Stärken, die ich habe, werden hier einfach optimal genutzt und nicht irgendwo reingepresst, sodass ich Dinge machen müsste, die ich vielleicht gar nicht so gut kann. Und deswegen macht es das auch recht einfach für mich.“
Unter Trainer Christian Streich kommt Gregoritsch fast ausschließlich als zentraler Mittelstürmer zum Einsatz. Auf dieser Position kann er seine körperliche Robustheit sowie seine Kopfballstärke am besten einbringen. In Augsburg hatte der 1,93-Meter-Mann oft die Rolle als hängende Spitze oder als zurückgezogener Zehner ausfüllen müssen. Auf derartige Experimente verzichtete man beim Sportclub bis dato.
Die Entscheidung für den Wechsel an die Dreisam sei Gregoritsch leicht gefallen: „Das war relativ schnell klar, dass es für mich nach Freiburg geht – und dass ich auch nach Freiburg gehen möchte. […] Das war der logische Schritt für mich und demnach auch die einzige Lösung.“
Sowohl für den Verein als auch für den Spieler war der Transfer letztendlich ein Glücksgriff. Mit seinen zehn Saisontoren ist Gregoritsch auf dem besten Weg, seine persönliche Saisonbestmarke zu knacken. In der Spielzeit 2017/18 erzielte er schon einmal 13 Saisontore – wohlgemerkt nach 33 Pflichtspielen.
Viel wichtiger als persönliche Rekorde wird es für den Österreicher aber sein, mit Freiburg im neuen Jahr den Weg zur möglicherweise erfolgreichsten Saison der Vereinshistorie fortzuführen.
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