Nach Rückkehr zum SC Freiburg – Hat sich Ginter verpokert?
Kurz nach dem Schlotterbeck-Transfer zum BVB kamen direkt die ersten Gerüchte auf. Es scheint so, als habe man in Freiburg bereits seinen Nachfolger gefunden. Es ist ein alter Bekannter der Freiburger. Angeblich soll Matthias Ginter zu den Breisgauern zurückkehren und dort nun eine stabile Defensive etablieren. Und das, obwohl bereits einige Top-Clubs an ihm interessiert waren.
Hat Ginter seinen eigenen Marktwert überschätzt?
Zweifelsohne ist die Verpflichtung von Matthias Ginter für den SC Freiburg ein enormer Erfolg und könnte die Lücke, die Schlotterbeck mit seinem Transfer zum BVB gerissen hat, wohl direkt wieder schließen. Könnte aus der Sicht des Innenverteidigers, aber ein leichter Zweifel aufkommen? Klar ist der SC Freiburg sein Herzensverein, aber, wenn Transfergerüchte zu Inter Mailand, AS Rom oder sogar dem FC Barcelona aufkommen, dann könnte man meinen, dass der Schritt zum SC Freiburg vielleicht ein bisschen zu klein ist.
Ginter wird mit seinem Berater sicher alle Eventualitäten durchgegangen sein. Dass der Transfer zum SC Freiburg am Ende die Entscheidung ist, ist nachvollziehbar. Ob man vielleicht mit besseren Offerten gerechnet hat, ist unklar. Sportlich gesehen wäre ein Wechsel zu einem Top-Club möglich gewesen.
Auch die Bayern sollen interessiert gewesen sein
Auch wenn man bei Freiburg jetzt mit einer wahrscheinlichen Champions League-Qualifikation locken kann. Realistisch gesehen, wird sich Freiburg nicht in den Top 4 etablieren. Selbst die Top 7 ist schwierig. Freiburg ist und bleibt ein Ausbildungsverein, der seine Jugendspieler früh scoutet und diese dann später für viel Geld weiterverkauft. Das ist zuvor schon passiert bei einem Philipp, Koch oder Schwolow und so ist es auch aktuell bei Nico Schlotterbeck.
Jetzt aufgrund dieser kurzzeitigen Phase von Erfolg bei Freiburg eine klare Champions League-Ambition zu etablieren, wäre fahrlässig und nicht passend zu der eigentlich ruhigen und besonnen Art, die man bei den Breisgauern an den Tag legt. Eine Garantie hätte der 28-Jährige beim FC Bayern gehabt. Die Münchener sollen ebenfalls an einem Transfer interessiert gewesen sein. Dort ist die Champions League seit Jahren normal und einen Stammplatz hätte er nach dem Süle-Abgang und den schwankenden Leistungen von Upamecano wohl zumindest für den Anfang sicher gehabt.
Private Gründe ein Mitgrund?
Für Ginter scheint eine familiäre Umgebung wohl elementar zu sein, um richtig aufzublühen. Würde Ginter bei einem Wechsel zu Barcelona wirklich aufblühen? Das ließe sich bezweifeln. Nie war er wirklich bekannt für große Exzesse. Die Bescheidenheit, die man in Freiburg schon früh lehrt, war ihm stets anzusehen. Glamour und große Shows, wie sie beim FC Barcelona üblich sind, waren nie etwas für ihn. Selbst Gladbach war wohl teilweise ein bisschen zu abweisend nach der aktuellen Saisonleistung der Mannschaft.
Ebenfalls muss man erwähnen, dass Innenverteidiger eine Stiftung gegründet hat. Die „Matthias Ginter Stiftung“ hat ihren Sitz in Freiburg und „es sich zur Aufgabe gemacht, geistig, körperlich und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche (…) im Raum Freiburg zu unterstützen“, so schreibt man auf der eigenen Webseite. Stiftungsvorstand ist seine Frau Christina Ginter. Die beiden könnten sich durch einen Wechsel nach Freiburg mehr auf die Stiftung konzentrieren. Ein weiteres Argument Pro-Freiburg
Ginter wird wohl beim SC Freiburg nun unterkommen. Dass es sportlich gesehen nie für den ganz großen Schritt gereicht hat, muss er sich dann wohl eingestehen. Ob es ihn großartig stört, ist eine andere Sache. Letztendlich wird man beim SCF glücklich sein, einen so renommierten Spieler in den eigenen Reihen zu haben.
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