Streich kritisiert Fußball-Kultur: „Dieses Ping-Pong gibt es bei uns nicht“
Christian Streich hat seinen Vertrag beim SC Freiburg erneut verlängert. Damit bleibt der dienstälteste Bundesliga-Trainer im Breisgau. Die Verlängerung war laut ihm ein Selbstläufer. Bei anderen Vereinen sieht er aber weniger Menschlichkeit und kritisiert das im Interview auf der SC-Homepage.
Freiburg und Streich: Ein einzigartiger Umstand
Mit dem 2:2-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg am gestrigen Samstagnachmittag hat der SC Freiburg sogar weiterhin die Chance auf das europäische Geschäft. Das diesjährige Saisonergebnis wird wieder ein weiteres Ergebnis der Top-Arbeit von Trainer Christian Streich sein. Deshalb dürfte man beim SCF unheimlich froh darüber sein, dass Streich auch weiterhin im Breisgau bleibt. „Wir haben die Abmachung, dass wir so lange zusammen weitermachen, bis einer sagt, ich will es nicht mehr, entweder der Verein oder ich“, erklärt Streich die Kommunikation mit seinen Vorgesetzten.
Neben Streich sind auch viele Mitarbeiter um ihn herum, langjährige Partner des SC geworden. Für den Coach ist das ein einzigartiger Umstand: „Viele von uns tun das schon so lange zusammen, seit der Fußballschule, das ist eine einzigartige Konstellation. Damit sage ich nicht, es ist besser ist als anderswo, das müssen andere bewerten. Aber es ist etwas sehr Besonderes“. Der SC Freiburg hat es schon jetzt zum Kult-Klub geschafft. Die familiäre Atmosphäre wird von allen Seiten der Liga geachtet. Wenig Lob gibt es von dem 55-Jährigen hingegen für die Kultur in solchen Personal-Fragen bei anderen Klubs. „Es gibt inzwischen Standorte, da muss der Mannschaftsbus nach ein paar Misserfolgen woanders geparkt werden, oder wenn es mal nicht gut läuft, werden gleich Trainer rausgeschmissen. Dieses Ping-Pong gibt es bei uns nicht“, greift Streich nicht genannte Klubs an. Streich ist nun seit 1995 in Freiburg tätig. Zum Cheftrainer wurde er im Dezember 2011. Aller Voraussicht nach, darf man sich noch auf viele Jahre mit diesem perfekten Duo freuen.