Für Robert Bauer, Verteidiger des SV Werder Bremen, läuft es nach dem Trainerwechsel gar nicht rund. In keiner der vier Partien unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt stand der 22-Jährige auf dem Platz. Das geht nicht spurlos am Olympia-Teilnehmer von 2016 vorbei: Unzufriedenheit macht sich breit. Nun liebäugelt der Abwehrmann mit einem Wechsel, wie er gegenüber dem „Weser-Kurier“ verrät.
Es ist nicht unschwer zu erkennen, wie die Gemütslage Bauers derzeit ist. Beim 1:0-Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart warf er aufgrund der erneuten Nicht-Einwechslung sein Aufwärmleibchen frustriert in Richtung Ersatzbank. ,,Natürlich ist er sauer, das muss er ja auch sein. Nach dem Spiel war er allerdings der Erste, der mich umarmt hat“, stellt Kohfeldt fest.
Dass eine fehlende Kommunikation oder gar ein fehlendes Verhältnis der beiden Grund für die Reservistenrolle ist, bestritt Bauer vehement. Er stehe mit seinem Coach reichlich im Austausch. Vielmehr scheint die aktuelle Form von Theodor Gebre Selassie einen großen Faktor zu spielen. ,,Wenn Theo funktioniert, und das hat er getan, dann tut man sich schwer, etwas zu ändern. Wir sind nicht in der Situation, wo wir Geschenke verteilen müssen“, stellt Kohfeldt klar. Allerdings sei es auch keine Situation, aus der man nicht mehr herauskomme.
Dass der unter Alexander Nouri zur Stammformation gehörende Bauer den Trainerwechsel bedauert, lässt sich erahnen: „Menschlich ist er ein Top-Trainer. Es ist schade, dass wir sein Aus nicht verhindern konnten.“ Unter dem Ex-Coach bestritt er diese Saison neun Spiele in der Liga und zwei Partien im Pokal, während es unter Kohfeldt keine Einsatzzeit gab.
So bestätigte Bauer, dass er Wechselgedanken hege, sein Berater steht im Austausch mit Sportchef Frank Baumann. Zugleich gebe es andere Optionen, die sehr interessant in den Augen des Deutsch-Kasachen scheinen. Im vergangenen Sommer zeigte bereits der russische Meister Spartak Moskau Interesse.
Bereuen tut Robert Bauer den Wechsel zu den Norddeutschen ob der aktuellen persönlichen Situation jedoch nicht. Vielmehr zeigt er sich dankbar: „Ich habe mich bewusst für Werder entschieden und hier bisher eine geile Zeit hier gehabt.“ Für ein Comeback im Werder-Trikot werde er jedenfalls alles geben.
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