Mit dem Sieg gegen Augsburg konnte Werder Bremen den kompletten Fehlstart gerade noch einmal abwenden. Im Anschluss an die Partie sei „schon viel“ Druck abgefallen, gesteht Maximilian Eggestein im „kicker“-Interview. Darüber hinaus sprach der 22-Jährige über sein Saisonziel, die Nicht-Nominierung für die Nationalmannschaft sowie den durchwachsenen Start in die Saison, der jedoch „unter einem Aspekt vielleicht gar nicht schlecht“ sei.
„Was einfach nicht funktioniert hat, waren entscheidende Kleinigkeiten. Gegen Hoffenheim das Verteidigen von Standards, gegen Düsseldorf die Chancenverwertung“, relativiert Eggestein den schlechten Saisonstart, gesteht aber auch: „Dadurch verliert man unweigerlich etwas Selbstvertrauen.“ Nach dem Sieg gegen Augsburg habe sich dieses Thema keinesfalls schon wieder erledigt. „Wir haben in drei Spielen acht Gegentore kassiert. Das ist zu viel, das ist uns bewusst“, kritisiert der Mittelfeldspieler, der für die nächsten Aufgaben positiv gestimmt ist.
Der schlechte Start hat für Eggestein im Übrigen auch nicht nur negative Aspekte. „Letzte Saison standen wir nach acht Spielen auf Platz drei und dachten, wir haben ein relativ gutes Polster. Jetzt haben wir erst mal nicht viele Punkte geholt. Das ist zumindest unter einem Aspekt gar nicht schlecht: Wir müssen wach bleiben. Zum einen mit dem Blick nach unten, wir wollen dort gar nicht erst reinrutschen und damit den Abstand zu unserem Saisonziel zu groß werden lassen“, erklärt der 22-Jährige, der wiederholt klarstellt: „Wir wollen nach Europa.“
Eggestein selbst hat in dieser Saison aber nicht nur Ziele auf Klub-Ebene. Insgeheim träumt der talentierte Profi sicherlich von der Teilnahme an der Europameisterschaft im nächsten Jahr. In der Länderspielpause im März wurde Eggestein noch berücksichtigt. Nachdem diesen Sommer mit der U21-Europameisterschaft sein letztes Turnier mit dem Nachwuchs auf dem Plan stand, fehlt der Mittelfeldspieler bei der aktuellen Länderspielpause im Kader von Joachim Löw. Überraschend kam die Nicht-Nominierung für ihn laut eigener Aussage jedoch nicht.
„Ich weiß, welche Konkurrenz mit vielen guten Spielern von Champions-League- und Europa-League-Vereinen herrscht“, sagt Eggestein. Er hätte sich zwar gefreut, dabei zu sein, werde nun aber einfach weiter versuchen, sich über gute Spiele anzubieten. Den Traum von der Europameisterschaft hat Eggestein aufgrund der Nicht-Nominierung keinesfalls begraben. „In einem Jahr kann noch viel passieren“, weiß der gebürtige Hannoveraner.
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