„Deadline Day“ im Sommer-Transfermarkt und das Portal Fussballdaten.de zeigt eine Auswahl an Spielern, die mehrmals für den gleichen Verein spielten. Quelle: Kicker-Sportmagazin / Eigene Recherche. Stand der Daten: 31. August 2022.
Es war der 11. August 2002, als Ciriaco Sforza einen ungewöhnlichen Hattrick klar machte. Der Schweizer wechselte zum 3. Mal in seiner Profi-Karriere zum 1. FC Kaiserslautern. Im Jahr 2000 hatte der FCK seinen Meister-Kapitän von 1998 zuletzt an Bayern München abgegeben. Auch 1995 wechselte Sforza vom Betzenberg nach München, damals noch ein echt brisanter Wechsel. 1993 war der technisch hochversierte Mittelfeldspieler über den FCK in die Bundesliga gekommen, 1997 holte ihn Lautern von Inter Mailand zurück. Spektakulär und teuer – für 3,3 Mio. Euro. Eine so hohe Ablöse hatte der heute 52-Jährige nämlich zuvor nur beim ersten Wechsel nach München generiert.
2-mal Bayern, 2-mal Gladbach, das konnte nur einer bringen. Der schillerndste Profi seiner Zeit, Stefan Effenberg (54). Die Münchner lockten den gebürtigen Hamburger 1990, nach 3 Jahren bei Borussia Mönchengladbach, und verpflichteten ihn auch 1998: Für 4,25 Mio. Euro.
Zwischen den Fronten bewegte sich auch Mats Hummels (33). Beim FC Bayern ausgebildet, ergriff der BVB 2008 die Chance, den jungen Innenverteidiger zu holen. Hummels stieg beim BVB zum Deutschen Meister, Nationalspieler, Weltmeister auf und ging 2016 wieder zurück nach München. 2019 schloss er sich erneut Borussia Dortmund an – für 30,5 Mio. Euro. Nur zwei Spieler (Ousmane Dembélé und Sébastien Haller) kaufte Dortmund teurer ein!
Einmal „Adler“, immer „Adler“, dieser Devise folgte Thomas Sobotzik (47). Als polnischer Auswanderer in einem Notquartier in Frankfurt gelandet, spielte Sobotzik ab 1988 bei der Eintracht. In insgesamt 3 Vertragsperioden trug er das Trikot der SGE, 1994/95, 1998/99 und noch mal 1999 bis 2001. Dazwischen war er beim FC St. Pauli und beim Frankfurter Erzrivalen aus Kaiserslautern unter Vertrag. Die höchste Ablöse waren 1,25 Mio. Euro, die Frankfurt für ihn am 1. Januar 2000 an Lautern zahlte.
Eine magische Anziehungskraft hatte Eintracht Frankfurt wohl auch auf ihn: Andreas Möller. Mit 13 bei den „Adlern“ ausgebildet, wurde Möller bei der SGE zum größten Versprechen des deutschen Fußballs. Dortmund holte ihn 1988. 2 Jahre später wollte er erst beim BVB bleiben, entschied sich dann aber – wohl auch dank seines Beraters Klaus Gerster („Der weiße Abt“) um. Möller wechselte zurück nach Frankfurt und brüskierte die BVB-Fans. Zum Karriere-Ausklang 2003/2004 spielte Andreas Möller ein 3. Mal für Eintracht Frankfurt – und musste den einzigen Abstieg seiner Karriere hinnehmen.
Dieser Mehrfach-Rückkehrer schlägt jedoch alle: Claudio „Piza“ Pizarro (43). Der peruanische Stürmer, 1999 aus Lima in die Bundesliga gekommen, spielte 4-mal für Werder Bremen. Zuerst 1999 bis 2001, ehe sein erster von zwei Wechseln zum FC Bayern München folgte. Der Branchenriese zahlte damals 7,54 Mio. Euro für den Top-Stürmer. Ab 2015 wirkte Pizarro, der Giovane Elber 2010 als erfolgreichsten ausländischen Torschützen ablöste, noch einmal in München. Für Bremen stürmte er nach einem unglücklichen Ausflug zum FC Chelsea ab 2009 und bis 2012. Dann nochmals von 2015 bis 2017 sowie von 2018 bis 2020.
Mit Happy End. Pizarro verabschiedete sich nach der gegen den 1. FC Heidenheim gewonnenen Relegation.
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