Der Aufstieg des Aron Johannsson unter Florian Kohfeldt
Im Sommer 2015 verpflichtete Werder Bremen den US-Amerikaner Aron Johannson vom niederländischen Eredivisie-Klub AZ Alkmaar. Der 27-Jährige wurde zusammen mit Anthony Ujah als Ersatz für Davie Selke (zu RB Leipzig) und Franco di Santo (zum FC Schalke 04) geholt. Einem furiosen Start folgten jedoch schwere Zeiten.
Schwere Verletzung bremst Johannsson aus
Bis zu seiner schweren Hüftverletzung Mitte Oktober 2015 spielte der US-Amerikaner jedes Spiel. In sechs Spielen gelangen ihm zwei Tore. Doch durch die Verletzung war die Saison für ihn beendet. Zur neuen Spielzeit 2016/17 kam er in den ersten drei Partien zum Einsatz. Im dritten Spiel gegen Borussia Mönchengladbach holte er sich dann eine Rote Karte ab und war für zwei Spiele gesperrt. Ab dann spielte der Angreifer meist nur noch sporadisch. Insgesamt war Johannsson 22 Mal im Kader, blieb dabei jedoch 13 Mal ohne Einsatz. Sein letztes Spiel in der vergangenen Saison absolvierte er am 18. März 2017 gegen RB Leipzig. Ab dann blieb er ohne Einsatz und stand sogar die letzten drei Spiele nicht mal mehr im Kader.
Im Sommer fast schon weg
Infolge der sehr sinkenden Einsatzzeiten und der Tatsache, dass er letztlich unter Ex-Trainer Alexander Nouri keine Rolle mehr spielte, machte sich der 27-Jährige auf der Suche nach einem neuen Verein. Auch Werder war zum damaligen Zeitpunkt nicht abgeneigt. Schließlich wurde aus einem Wechsel aber nichts und er blieb unter Nouri meist nur auf der Tribüne. Bis zur Entlassung des Iraners Ende Oktober kam er auf nur drei Spielminuten (am 1. Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim). Unter Kohfeldt biss sich der Amerikaner mit isländischen Wurzeln noch einmal durch. Ausgerechnet dann verletzte sich Johannsson am Knie und fiel drei Wochen aus.
Doch der Offensivspieler ließ aber nicht locker und sollte dafür von Florian Kohfeldt belohnt werden. Am 18. Spieltag durfte der US-Amerikaner dann schließlich wieder ran. Zwar erstmal nur ein Kurzeinsatz, aber immerhin. Gegen den FC Schalke 04 am vergangenen Wochenende kam der 27-Jährige ebenfalls von der Bank und überzeugte. Er war an beiden Toren der Grün-Weißen beteiligt. Einmal als Vorbereiter, beim zweiten Mal als Passgeber zur Vorlage. Diese Leistungen belohnte Kohfeldt mit einem Startelfeinsatz gegen Bayer 04 Leverkusen im DFB-Pokal. Auch hier wusste er zu überzeugen und traf zum zwischenzeitlichen 0:2 für die Hanseaten.
Kohfeldt lobt Johannsson
Kohfeldt ließ Johannsson gegen Leverkusen statt im Sturm auf dem Flügel spielen. Nach dem Pokalspiel zeigte sich Trainer Florian Kohfeldt sehr zufrieden mit der Leistung seines Schützlings. „Er hat gezeigt, dass er die Rolle sehr gut spielen kann“. Dabei lobte Kohfeldt auch die Defensivarbeit des US-Amerikaners.
Somit ist Johannsson in kürzester Zeit vom einstigen Flop nun zum Hoffnungsträger der Bremer im Abstiegskampf geworden, auch dank dem neuen Vertrauen des Trainer. Sein Vertrag bei den Hanseaten läuft noch bis 2019. Angesichts der jüngsten Leistungen können die Verantwortlchen im Sommer froh sein, dass der US-Amerikaner noch ein weiteres Jahr unter Vertrag steht.