Durchwachsener Start für Toprak – Werder macht sich „keine Sorgen“
Als man im vergangenen Sommer Ömer Toprak von Borussia Dortmund loseisen konnte, erhoffte sich Werder Bremen einen neuen Abwehrchef gefunden zu haben. Bisher blieb der Defensivmann bei Werder allerdings weit unter seinen Möglichkeiten. Das Zwischenfazit fällt daher höchst durchwachsen aus, was jedoch weder den Deutsch-Türken noch die Werder-Verantwortlichen verunsichert.
Unglücklicher Start im Werder-Trikot
Bislang konnte der Routinier die hohen Erwartungen an der Weser lediglich zeitweise erfüllen. Bei seinem Debüt gegen Düsseldorf spielte er nach einem Zusammenprall trotz Atembeschwerden weiter, agierte beim Gegentor anschließend suboptimal. In der darauffolgenden Woche musste der Abwehrmann bereits nach 17 Minuten vom Feld. Ein zugezogener Muskelfaserriss in der Wade bremste Toprak ebenso in den kommenden Wochen aus.
Auch anschließend war das Glück nicht auf der Seite des Ex-Leverkuseners. Gegen die Werkself traf er ins eigene Tor, gegen Freiburg war er am Ausgleichstreffer durch Nils Petersen beteiligt. „Es ist mein Gegenspieler, der das Tor macht“, betonte Toprak bemerkenswert selbstkritisch. „Also geht der Ausgleich auf meine Kappe.“
Vertrauen in Toprak ungebrochen
Nichtsdestotrotz ist man im Bremen weiterhin von den Fähigkeiten des 30-Jährigen überzeugt. Trainer Florian Kohfeldt garantierte dem Neuzugang jüngst einen Stammplatz. Sportchef Frank Baumann zeigte sich gegenüber BILD ebenfalls zuversichtlich. „Ich mache mir da keine Sorgen, weil wir zu 100 Prozent von Ömer überzeugt sind“, so der gebürtige Franke. “ […] Ömer hat schon schlimmere Phasen in seiner Karriere erlebt, deshalb wird ihn dieser vielleicht etwas unglückliche Start mit der Verletzung sicher nicht zurückwerfen.“
Auch wenn der Innenverteidiger ursprünglich nur bis Saisonende geliehen wurde, ist auch ein Engagement darüber hinaus schließlich äußerst wahrscheinlich. Eine Kaufverpflichtung für Toprak, die Werder insgesamt rund sechs Millionen an den BVB überweisen lässt, greift demnach unter realistischen Umständen.
Um den durchwachsenen Start vergessen zu machen, muss der Defensivspezialist nun überzeugen. Die nächste Chance hierfür erhält Toprak am kommenden Sonntag, wenn Werder beim Spitzenreiter aus Mönchengladbach gastiert.